Ein Allgemeinmediziner hat einen Patienten im Alter von 25 Jahren mit Unwohlsein sowie unklaren Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und im Sakralbereich. Im MRT und CT haben sich keine Auffälligkeiten ergeben. mehr…
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Homöopathie-Gedanken
Vorab: Ich war noch nie in homöopatischer Behandlung, habe keine Globuli geschluckt und stehe dem Therapiekonzept nicht sonderlich wohlwollend gegenüber.
Die Diskussion um die Homöopathie ist eine Stellvertreterdebatte. Bei Homöopa…
Ist Tagungstourismus unnötiger Luxus?
Mit Geschäftsreisen erwirtschaften Fluglinien einen grossen Teil des Umsatzes, was in Krisenzeiten besondert hart zum Tragen kommt. Zu den guten Kunden gehört auch die Pharmaindustrie, die den weltweiten Medizinkongress-Zirkus am Laufen hält. Ist dieser Tagungstourismus noch angemessen?
Unnötiger Luxus, meint Malcolm Green, ein emeritierter Professor, in seinem Beitrag im British Medical Journal.
Er rechnet vor, dass alleine die Flüge der Teilnehmer zu 20 grossen Medizinertagungen in den USA jährlich einen Ausstoss von 600000 Tonnen Kohlendioxyd erzeugen. Das entspräche dem “Kohlenstoff-Fussabdruck” von einer halben Millionen Indern oder die Menge, die 120 Millionen Bäume im Regenwald aufnehmen. Die Energie für die Hotels, Kongresszentren und das Damenprogramm für die Begleitung nicht eingerechnet.
Alternativen gibt es bereits. In den Kommentaren zu dem Artikel berichtet ein Arzt von einer virtuellen Konferenz an der 1600 Hausärzte aus 65 Ländern teilgenommen hatten. Wenn der Tagungstourismus wegfallen würde, wäre das besonders für Medizinjournalisten bitter. Die kämen nicht mehr an nette Orte und in schicke Hotels, die sie sich privat nie leisten könnten.
Unterstützung bei Aufweichung des Werbeverbots…
Der neoliberale Thinktank Health Consumer Powerhouse beehrt Patientengruppen in Deutschland wieder einmal mit einer Umfrage, die von PatientView durchgeführt wird. Thema des Projektes, bei der kein Sponsor genannte wird, ist die Frage des Informationszugangs für Patienten.
Datum: xx. April 2010 xx:xx:xx MESZ
An: xxxxxxxxxxx
Betreff: Einladung zur Teilnahme an einer Umfrage zu Patienteninformation
Einladung zur Teilnahme an einer Umfrage zu Patienteninformation
ZIEL dieser Health Consumer Powerhouse Umfrage:
„Das Ausmaß beurteilen, in welchem Verbraucher der unterschiedlichen Länder Europas im Jahr 2010 wichtige Entscheidungen zu Krankenhäusern und Arzneien treffen können”.
Sehr geehrter xxxxxxxxxxx,
Health Consumer Powerhouse (HCP) lädt Mitwirkende des Gesundheitswesens in ganz Europa herzlich dazu ein, an der neuesten wissenschaftlichen Studie von HCP teilzunehmen – TO CHOOSE OR NOT TO CHOOSE: VERBRAUCHERINFORMATION ZU KRANKENHÄUSERN IN EUROPA.
TO CHOOSE OR NOT TO CHOOSE geht der Frage nach, wie erfolgreich Patienten in Europa 2010 wichtige Entscheidungen im Gesundheitswesen treffen durch Zuhilfenahme der in ihrem Land verfügbaren Information. Die Fragen zur medizinischen Information sind Teil eines von HCP durchgeführten Berichtes über die unterschiedlichen Möglichkeiten der Patientenkommunikation beim Thema Arzneien. Der Bericht wird Anfang Juni 2010 veröffentlicht.
Wenn Sie ihre Einschätzung zum Entscheidungsgrad der Patienten ihres Landes geben möchten, dann füllen Sie bitte diesen kurzen Fragebogen aus. Er enthält 10 Fragen und die Beantwortung sollte nicht länger als 5-10 Minuten dauern, abhängig von der Länge ihrer Kommentare.
Die Umfrage wird auf einer speziell dafür angefertigten Internetseite vorgenommen, so dass alle Antworten absolut ANONYM bleiben (es sei denn, Sie bestehen auf Nicht-Anonymität).
Die Studie wird am Montag, den 31. Mai 2010 abgeschlossen (aber es wäre sehr hilfreich, wenn Sie Ihre Antworten schon vor dem Abschlussdatum einsenden, damit HCP eine erste Trendanalyse vornehmen kann.)
Wir danken Ihnen ganz herzlich für Ihre Teilnahme an der Umfrage. Falls Sie Interesse an den Resultaten haben, wenden Sie sich bitte an den Umfragenmanager PatientView. Er wird Ihnen (auf Anfrage) den Internetlink zum Studienbericht, TO CHOOSE OR NOT TO CHOOSE, nach Veröffentlichung im Juni 2010 zuschicken.
Falls Sie noch weitere Personen kennen, die daran interessiert wären, an der Umfrage teilzunehmen, bitte seien Sie so freundlich und senden Sie diese Email weiter.
Sie können an der Umfrage teilnehmen, indem Sie auf „Ctrl” drücken und mit Ihrer Maustaste auf folgenden Link gehen:
HCP Umfrage: Die Wahl der Patienten in Europa 2010
[https://www.surveymonkey.com/xxxxxxxx]
Hochachtungsvoll,
Dr Arne Björnberg und Johan Hjertqvist,
Health Consumer Powerhouse,
Brüssel, Stockholm und Winnipeg.
Falls Sie Fragen zu dieser Umfrage von HCP haben, bitte wenden Sie sich an den Umfragenadministrator:
Louise Oatham, PatientView, Woodhouse Place, Upper Woodhouse, Knighton, Powys, LD7 1NG, Vereinigtes Königreich.
Tel: 0044-(0)1547-520-965
Email: info@patient-view.com
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Health Consumer Powerhouse (HCP) ist der führende europäische Anbieter von Verbraucherinformationen im Gesundheitswesen. HCP ist eine Initiative, die von Johan Hjertqvist, dem schwedischen Gesundheitspolitik-Reformer und ehemaligem Vorstand von Timbro Health, gegründet wurde. HCP arbeitet zusammen mit einer Anzahl von Finanzpartnern, darunter Akteure des Gesundheitswesens, Krankenkassen, Anbieter von medizinischen Leistungen und Behandlungen, sowie Pharmaunternehmen. Falls Sie weitere Informationen zu HCP und der renommierten jährlichen wissenschaftlichen Publikation, EURO HEALTH CONSUMER INDEX, benötigen, bitte wenden Sie sich an..
Zum einen geht es um Informationen über Krankenhäuser und zum anderen um den Zugang zu Arzneimittelinformationen. Das Anschreiben ist, wie immer muss man sagen, sprachlich abschreckend, der Fragebogen führt dies fort: hcp umfage information (pdf, 179 KB)
Die Ergebnisse sollen im Juni 2010 vorliegen. Gerade rechtzeitig, um die Pharmaunternehmen in der Diskussion über die Lockerung der Informationseinschränkungen, mit denen sich das EU-Parlament derzeit befasst, zu unterstützen. Die Argumentation wird fürchte ich in etwa so laufen: Es gibt Länder, die ihren Bürgern grundlegende Informationen über Arzneimitteln vorenthalten. Wenn das die zuständigen Stellen nicht schaffen, muss die Pharmaindustrie eben ran. Dazu: Patienten “neigen dazu, mehrere Internetseiten zu besuchen und die Informationen zu vergleichen, um sich eine eigene Meinung zu den Arzneien zu bilden” – Pluralität der Informationen kann nur von der Pharmaindustrie kommen.