Steig ich doch soeben aus dem Zug, biege nichtsahnend um die Ecke – und werde angegrinst.
Von einem Würstchen. Das guckt mich von einem riesengroßen Werbeplakat an, ist so bleich wie eine Bratwurst nun mal ist, wenn sie soeben frisch vom Schwein… äh, frisch vom Metzger gekommen ist und behauptet, gebräunt sehe sie viel schicker aus.
Absender der Botschaft: das freundliche Sonnenstudio von nebenan.
Ja hallo?
Geht’s noch?
Okay, Sonne ist schon was Feines, vor allem in Verbindung mit Strand und Meer oder von mir aus gerne in der Budget-Version mit Stadtpark und Baggersee, und wenn man dabei ein bisschen Braun wird, ja, von mir aus, aber Sonnenstudiobräune – mal ganz abgesehen von den gesundheitlichen Aspekte, auf die ich natürlich schon quasi von Amts wegen an dieser Stelle eingehen muss, ehrlich gesagt rangiert Sonnenstudiobräune bei mir in der gleiche. Kategorie wie Nagelstudionägel, Tattoos und Piercings… Will sagen, einfach megeroberunsexy. Aber auch sowas von unsexy, Mädels!
Also Leute, weg von den Hautkrebskanonen und raus an den Baggersee, Bikinifigur zeigen!