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Leichen fleddern für den Profit
Die FAZ titel: China gibt Organhandel zu. In einem Bericht der chinesischen Staatspresse wurde zugegeben, dass etwa zwei Drittel aller Spenderorgane von hingerichteten Straftätern stammen. Der Zeitungsbericht deutet danach an, dass in China illegaler Organhandel verbreitet ist.
Organhandel – ein Problem von weit entfernten Schwellen- und Entwicklungsländern, in China, Indien oder Afrika? Das Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” hat diese Woche das Geschäft eines deutschen Unternehmens mit Leichenteilen aus der Ukraine aufgedeckt. Die Recherchen der Journalisten Markus Grill und Martina Keller in der Ukraine zeigen Einblick in eine verschwiegene und zweifelhafte Branche.
Gewebehandel ist ein lukratives Geschäft. Nach dem Bericht würde eine Leiche in ihre Einzelteile zerlegt, verarbeitet und verkauft in den USA bis zu 250 000 Dollar bringen. Die deutsche Firma liefert offenbar in grossem Umfang an den amerikanischen Gewebemarkt.
Dem Spiegel liegen tausende Seiten firmeninterner Protokolle,
Faxe, Lieferlisten und Dokumente aus den Jahren 2000 bis
2004 vor, die nahelegen würden, dass die Firma
die ukrainischen Leichenteile nicht nur selbst verarbeitete, sondern damit den US-Gewebemarkt belieferte. Dies wäre nach dem deutschen Transplantationsgesetz verbotener Organhandel.
G-BA zweifelt an Fachkompetenz und Unabhängigkeit…
Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beklagt nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung Ungereimtheiten in einem Schreiben der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Bewertung der HPV-Impfung.
[…]
Für die Bewertung des zweiten HPV-Impfstoffs werden gar Daten aus Kurzfassungen von Studien übernommen, offenbar ohne Einblick in die ganzen Studien genommen zu haben.
[…]
Widersprüche in ihrer Argumentation scheine die Stiko dabei nicht zu bemerken. So würde, folgte man der Stiko, “die Impfung fast doppelt so viele Fälle von Krebsvorstufen verhindern wie möglicherweise überhaupt vorkommen”.
Die Patientenvertreterin im G-BA äußert darüberhinaus Zweifel an der Unabhängigkeit der Stiko-Mitglieder, die erst nach großem öffentlichen Druck mehrheitlich finanzielle Interessenkonflikte offengelegt hatten.
Auch an der Vollständigkeit der Stiko-Selbstauskünfte zu potentiellen Interessenkonflikten sind möglicherweise Zweifel angebracht.