Ein Beitrag des ÄGN-Vorstandssprechers Dr. Klaus Bittmann
MEDI ruft auf zum Ärztestreik am Buß- und Bettag (21.11.12)! Kassen und KV in BaWü sollen provoziert werden – das Streikrecht für freiberuflich niedergelassene Vertragsärzte wird gefordert.
Nun haben wir endlich die Entscheidung des Bundesgerichtshofes: Uns wird höchstrichterlich bescheinigt, dass wir nicht in einem abhängigen Verhältnis stehen. Wir sind nicht Beauftragte der Kassen – eben Freiberufler. Damit haben wir das Recht und auch die Pflicht, im Sinne unserer Verantwortung – insbesondere gegenüber unseren Patienten – Protest und Widerstand zu leisten, wenn das Vertrauen in die Arzt-Patienten-Beziehung angegriffen oder bedroht wird. Aber streiken? Das ist das gute Recht der Arbeiter und Angestellten, als “Lohnabhängige” brauchen sie eine Gewerkschaft. Wir würden uns ins eigene Knie schießen, wenn wir das Streikrecht erzwingen und die Freiheit des Handelns und unseres Standes missachten.
Geschlossener Widerstand gegen die verpflichtende online-Anbindung zum Datenabgleich der eGK muss von der gesamten Ärzteschaft kommen, aus Überzeugung – das hat mit “Streik” nichts zu tun. Diese Meinung muss nicht geteilt werden. Die ÄG Nord baut auf freiheitliche Entscheidung und wünscht sich eine offene Diskussion – was sagen Sie?