Heute vor einem Jahr verstarb Vicco von Bülow alias Loriot im Alter von 87 Jahren in Ammerland am Starnberger See.
Seine Sketche und sein Humor bleiben unvergessen und leben weiter!
Aus diesem Anlass und in Gedenken an ihn gibt es heute auf mta-r.de nochmals den Beitrag und das Video über die Steinlaus (Petrophaga lorioti) von Loriot
Die Steinlaus (Petrophaga lorioti) ist ein fiktives Nagetier aus einem Sketch von Loriot aus dem Jahre 1976.
In der von der ARD ausgestrahlten Parodie auf die Sendereihe: “Ein Platz für Tiere” beschreibt Loriot – in der Rolle des Bernhard Grzimek – die Steinlaus als scheuen Nager, der sich von Silicaten, also von Steinen, ernähre. Gelegentlich werde auch ein Eisenträger nicht verschmäht. Das geschlechtsreife Männchen habe einen Tagesbedarf von etwa 28 Kilogramm Beton und Ziegelsteinen, das Weibchen verzehre in der Schwangerschaft beinahe die doppelte Menge.
Ab 1982 wurde die Steinlaus auch für den Pschyrembel interessant und schaffte es dort zu einem Nihilartikel. Das Lexikon informierte über fingierte Forschungsarbeiten, die den Wert der Steinlaus bei der Therapie von Gallen-, Blasen- und Nierensteinen erkannt hätten. Die Unterarten Gallensteinlaus und Nierensteinlaus werden erwähnt.
In der 257. Auflage des Pschyrembels wurde aus Zweifel bezüglich der Seriosität auf den Steinlaus-Eintrag verzichtet. Die Folge waren heftige Leserproteste – worauf die Steinlaus in der darauffolgenden Ausgabe 1997 in gewohnter Form mit neuen Erkenntnissen wieder erschien.
In weiteren Auflagen des Pschyrembel wurden „neuere Forschungsergebnisse“ zur Steinlaus verzeichnet, beispielsweise deren Anwendung in der Homöopathie oder dass die Bedingungen für eine Feinstaubplakette durch den Einsatz von spezialisierten Steinläusen in Kombination mit Filtern erfüllt werden könnten.
Inwieweit die weitere Erforschung von “Petrophaga lorioti” zukünftig Auswirkung auf die Radiologische Diagnostik von Gallen- und Nierensteinen hat muss allerdings erst noch abgewartet werden!
Hier das dazugehörige Video: Viel Spaß dabei – wünscht mta-r.de!