Ehemalige Schlecker-Mitarbeiterinnen mal eben im Altenpflegeheim oder in der Kita vorbeigebracht, und schwupps, gibt’s keinen Fachkräftemangel mehr? So ein Blödsinn. Soziale Berufe kann nicht jeder! Und genau das ist auch der Slogan eines neuen Web 2.0-Angebots des Diakonie Bundesverbandes. Hinter „SOZIALE BERUFE kann nicht jeder“ verbirgt sich das Berufsorientierungsportal www.soziale-berufe.com. Jugendliche, die sich für die „Arbeit mit Menschen“ interessieren, finden hier unter anderem je 25 Ausbildungsfilme und Berufetests, einen Ausbildungsstätten-Navigator und ein cooles Street Art Tool, mit dem man Fotoplakate gestalten kann. Aber auch „Fortgeschrittene“ können noch was lernen, zum Beispiel dass man mit einer abgeschlossenen Sozial- oder Pflegeausbildung und einigen Jahren Berufserfahrung zu den sozialen und pflegerischen Bachelorstudiengängen der Ev. Hochschulen zugelassen werden kann. Wer dann noch den Master dranhängt, kann in eine Karriere in der Pflegeforschung oder in der Einrichtungsleitung durchstarten!
Manchmal fängt die Aufklärung ganz vorne an, denn viele junge Leute kennen gerade mal die Berufe Kinderkrankenpfleger und Hebamme. Das sind auch die beliebtesten Berufe in der Diakonie, für die es die meisten Bewerbungen gibt. Aber auch die Familienpfleger, die Heilerziehungspfleger und natürlich die Altenpfleger brauchen Nachwuchs! Fragen wie „Welche sozialen Berufe gibt es eigentlich?“, aber auch: „Wie kann ich mich als Heilerziehungs- oder Krankenpfleger weiterqualifizieren?“ beantwortet das Team von „SOZIALE BERUFE kann nicht jeder“ per Mail oder auf www.facebook.com/SozialeBerufe. Die Fanpage ist die Heimat der SOZIALE BERUFE Community. Dort treffen sich alle, die etwas mit den sozialen Berufen zu tun haben, und werden mit Infos über Nachwuchsaktionen, Berufemessen, Stellenanzeigen, Gewinnspiele uvm. versorgt.
Weil es nichts nutzt, wenn junge Leute mit den falschen Vorstellungen in den Sozial- und Pflegeausbildungen landen, gibt es dann noch den SOZIALE BERUFE Azubi-Blog http://blog.soziale-berufe.com. Sozialassistentin Candy, Krankenpfleger Felix und Krankenpflegerin Svenja erzählen dort regelmäßig über ihren Ausbildungsalltag. Und zwar offen und ehrlich! Die Unsicherheit am Anfang eines neuen Praxiseinsatzes wird genauso thematisiert wie der Stress auf Station, aber natürlich auch all die befriedigenden Erfahrungen im Umgang mit den Patienten und Klienten: das schöne Gefühl, jemandem geholfen zu haben, Dankbarkeit entgegengebracht zu bekommen und mit seiner Arbeit die Welt ein Stückchen besser machen zu können. Letztendlich ist es doch so: In den sozialen Berufen muss man sich durchbeißen, bekommt dafür aber auch unheimlich viel zurück.
Info: Das Projekt „SOZIALE BERUFE kann nicht jeder“ wird im Rahmen des Programms „rückenwind – Für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Unterstützer sind die diakonischen Fachverbände Bundesverband evangelische Behindertenhilfe e.V., Deutscher Evangelischer Krankenhausverband e.V. sowie Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege e.V.