Am 30.8.12 hat der unparteiische Vorsitzende des Erweiterten Bewertungsausschusses (eBA) für das Jahr 2013 ein Honorarplus von 0,9 % mit den Stimmen des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen (SpiBu) entschieden. Bei einer Forderung der KBV von 3,5 Milliarden sind diese 270 Millionen Euro nicht einmal ausreichend für einen Inflationsausgleich.
Dies bringt die Ärzteschaft zu Protestbereitschaft, zumal die Kassen Überschüsse bunkern. Am 15.9.12 stehen weitere Verhandlungen im eBA an, dann geht es nicht um Leistungshonorar, zu regeln über den ominösen Orientierungspunktwert, sondern um die Honorierung der Leistungsmenge.
KBV, KV`en, Berufverbände und freie Verbände haben am 1.9.12 Protestmaßnahmen bis hin zu Praxisschließungen (“Streik”) beschlossen, wenn die Blockadehaltung des SpiBu bestehen bleibt.
Wichtig ist es, Bevölkerung und Patienten mitzunehmen, Aufklärung zu betreiben über die Auswirkungen einer “Sparsamkeit”, die die Versorgung der Versicherten trifft. Wir stimmen einer Stellungnahme des Verbandes der Versicherten und Patienten (DGVP) vom 3.9.12 zu:…”notwendige Strukturen der Versorgung dürfen nicht willkürlich auf dem Altar der Ökonomie geopfert werden.”
Als ÄGN fordern wir Finanzmittel für integrierte Versorgung, Netzstrukturen, neue Behandlungspfade und selektive Verträge – Honorierung zusätzlicher Leistung neben dem Kollektivvertrag und ohne das Diktat einer Refinanzierung!
Im Rahmen der bundesweiten Aktionen beachten Sie weitere Aussendungen. Sollten Sie sich noch nicht an der Urabstimmung beteiligt haben, so können Sie den Fragebogen bei uns abrufen und uns zusenden, wir leiten diesen weiter an die Allianz Deutscher Ärzteverbände.
Zum gleichen Thema äußert sich Klaus Bittmann auch in der heutigen Folge des V-Log: