Nachdem ich nun ziemlich erfolgreich über 6 Wochen lang Monsterdoc bestreikt habe, entschied ich mich heute, die Sommerpause endgültig aufzuheben um gesundheitspolitisch wieder etwas Farbe in die Bloglandschaft zu bringen. Hier bin ich also wieder. Habe ich etwas vermisst? Eigentlich nicht. Oder doch!
Den Ärger zwischen Medizinleuten und Krankenkassen, den habe ich freilich vermisst. Und nun das noch: Niedergelassene Ärzte werden streiken, oh ja, und jetzt kommts ganz dick. Ab gestern werden bereits die ersten, fast schon unmenschlichen, Maßnahmen praktiziert:
- Verweigerung von schriftlichen Krankenkassenanfragen
- Verweigerung von Bonusheftstempelsetzen
- und die härteste Maßnahme: Krankenkassenangestellte dürfen nur noch vor 8 Uhr und nach 20 Uhr beim Onkel Doc telefonisch Fragen stellen. (Deutsches Ärzteblatt.de 10.9.12)
Irgendwo, weiß nicht mehr wo, las ich auch davon, dass morgen die Arzthelferinnen aus deutschen Praxen fernbleiben sollen um somit enormen Druck auf die Krankenkassen auszuüben. Was bleibt? Ein Arzt und seine Patienten und … ein Riesenchaos. Das schadet ziemlich, nur wem eigentlich? Wie dem auch sei. Irgendwie drängt sich mir der Verdacht auf, die Ärztevertreter haben diese Maßnahmen von Monsterdoc abgekupfert. Nur zu. Ich hätte noch weitere Vorschläge für die Verschärfung des Honorarkampfes:
- Verweigerung von IGELeistungen, ausgenommen rektalen Ozoninsufflationen
- Verweigerung von Blasmusik im Wartezimmer-TV-Kanal
- Telefonische Krankenkassensprechstunde nur noch zwischen 2 und 4 Uhr morgens
Und das ist erst der Anfang und wir merken rasch: Selbst mit diesen drakonischen Abstrafungen kommen die Hippokrateserben irgendwie nicht wirklich weiter, oder doch? Ich bin gespannt und freue mich irre auf das was folgen wird.
Aloha, Euer Chefarzt
Artikel von: Monsterdoc