Markus kenne ich noch nicht. Ich mache Vertretung für Dr. Nebenan aus dem Nachbarort, und Markus wird von seiner Mutter vorgestellt, er ist acht Jahre alt. Er hat Schnupfen.
Ich: “Guten Morgen, um was gehts denn?”
Mutter: “Er hat Schnupfen, ein bisschen Husten.”
Ich, gebe Markus die Hand: “Morgen, Markus, alles klar?”
Raunt mir die Mutter zu: “Wissensie, er ist geistig behindert.”
Markus: “Jaa!! Ich bin geistig behindert!!” Lautstark.
Ich: “Alles klar. Und, Markus, hast Du Schnupfen, oder?”
Markus: “Jawoll, Dokter. Und ich bin geistig behindert!!”
Ich: “Prima. Und hast Du denn auch Halsweh?”
Markus: “Ja! Tut echt weh! Und ich bin geistig behindert!!”
Mutter: “Da legt er wirklich Wert drauf.”
Ich: “Den Eindruck habe ich auch.”
Markus: “Ja!! Doktor! Ich bin…”
Mutter schon etwas genervt: “… Markus!”
Ich: “Schon gut. Fieber hat er ja nicht, Schnupfen, der Hals ist etwas rot. Sicher nichts schlimmes.”
Mutter: “Dann ist ja gut.”
Markus: “Prima! Aber ich bin …”
Er holt nochmal richtig Luft: “… geistig behindäääärt!”