Im März diesen Jahres hatte ich mir geschworen nie mehr über den Krankenkassen-Solidaritäts-Zehner (auch: Praxisgebühr) zu berichten. Mehrfach wurde dieses wirklich wichtige Thema sogar zur Chefsache der Kanzlerin ernannt. So viel Aufregung über das bisschen Überschuss der Krankenkassen und über den Krankheits-Zehner … doch der neueste Vorschlag schlägt dem Fass den Boden aus …
Praxisgebühr für 2 Jahre aussetzen, dann sieht man weiter … (kbv.de 19.10.12)
Hey Leute, haben wir doch in den letzten 8 Jahren versucht den Solidarzehner in hiesige Patientenköpfe einzuhämmern, und dann so ein Vorschlag? Wie wären denn die Reaktionen, wenn dann nach zwei Jahren die Gebühr wieder eingeführt wird? So nicht! Daher hätte ich einige andere Vorschläge parat:
- Praxisgebühr soll bleiben. Die Krankenkassen müssen allerdings die Gebühr selbst eintreiben. In jeder Arztpraxis werden daher künftig für die einzelnen Krankenkassenvertreter eigene Räume kostenfrei zur Verfügung gestellt. Inklusive Schreibtisch und Terminal …
- Praxisgebühr soll bleiben. Die Gebühr wird allerdings von einem Vertreter der KV eingetrieben. Dieser geht mit einem Klingelbeutel von Praxis zu Praxis. Tipp zu Weihnachten: Ein freundliches Hohoho und eine formschöne rote Mütze entlockt den Zehner gleich viel schneller und unkomplizierter.
- Praxisgebühr soll bleiben. Die Gebühr geht aber nicht mehr an die Krankenkassen sondern an einen Ärztefonds. Dieser speist bedürftige Ärzte, beispielsweise Hausärzte, damit sie teureren Hobbys wie Golfspielen endlich wieder nachgehen können.
Ich hätte noch so viele Ideen. Aber mich fragt ja keiner. Auf jeden Fall, bitte, bitte, die Gebühr muss bleiben …
Artikel von: Monsterdoc