Das Kundenmanagement ist umso erfolgreicher, je besser Innen- und Außendienst zusammenarbeiten. Die Funktionalität dieser Zusammenarbeit wird durch das Ausmaß der Kongruenz bestimmt, die in strategischer, konzeptioneller und operativer Hinsicht zwischen den beiden Bereichen besteht. Inkongruenz verursacht Probleme, senkt die Produktivität, die Effektivität der Leistungserbringung und verschlechtert die Betreuungsqualität der Kunden. In Firmenpräsentationen weisen Vorstände und Geschäftsführer gerne auf die hohe Qualität der Kongruenz in ihren Unternehmen hin. Doch wie sehen das die Akteure selbst? Dieser Frage ging eine Exploration des Instituts für betriebswirtschaftliche Analysen, Beratung und Strategie-Entwicklung (IFABS) nach. Hierbei wurden 186 Pharma-Referenten aus 72 Unternehmen nach ihrer Einschätzung des Ausmaßes der Kundenkompetenz des Innendienst-Managements (Marketing und Produktmanagement) gefragt. Kundenkompetenz bezeichnet dabei das Wissen, das Verständnis und die Fähigkeit, Kundenanforderungen und -verhaltensweisen zu erkennen und hierauf adäquat zu reagieren. Das Resultat der Exploration ist in Abbildung 1 aufgeführt. Es verdeutlicht die in vielen Unternehmen – trotz gegenteiliger Darstellung – zu beobachtende Kluft zwischen Management und Vertrieb, die nicht nur erhebliche Ressourcen zur Lösung interner Probleme bindet, sondern auch die Qualität der Kundenbetreuung nachhaltig beeinträchtigt.
Related Posts
Dermatologen: Erfolgreich im Team
Der Team-Begriff ist en vogue Auf den Startseiten von Praxis-Homepages, in Praxisbroschüren und auf Schildern in Praxisräumen ist die Bezeichnung „Praxisteam“ inzwischen zum Standard geworden. Der Begriff soll den Patienten gegenüber signalisieren, dass für sie eine gemeinschaftlich erbrachte und abgestimmte Leistung erbracht wird. In knapp 40% der dermatologischen Arztpraxen wird dieser Ansatz auch Best Practice-ausgerichtet […]
Champix® weiter nebenwirkungsreichstes Medikament…
Im ersten Quartal 2008 wurden in den USA 1001 ernste Zwischenfälle im Zusammenhang mit der Einnahme der Raucherentwöhnungspille Champix® (in den USA Chantix®) gemeldet. Das ergab eine Auswertung des Institute for Safe Medication Practices auf Basis der Daten der Arzneimittelbehörde FDA. Damit ist Champix® weiterhin das Medikament mit den meisten Meldungen, wie schon 2007.
Pfizer weist in einer Stellungnahme darauf hin, dass diese Meldungen oft nicht verifiziert seien und ausreichende medizinische Informationen fehlten, um daraus Schlüsse zu ziehen.
Die Ärzte und Patienten in den USA ziehen ihre eigenen Konsequenzen: Im dritten Quartal ging der Umsatz mit dem Medikament um 49% gegenüber dem Vorjahr zurück, auf 96 Millionen Dollar von noch 186 Millionen Dollar zwischen Juli und September 2007.
Linktipps der Woche: Apps als Medizinprodukte, Gesundheitspolitik in Großer Koalition, Picker-Report 2013, Gesundheitswirtschaftskongress, European Health Forum
Linktipps der Woche:
Smartphones: US-Behörde behandelt Medizin-Apps wie Medizinprodukte
Große Koalition? Echte Widersprüche bei der Gesundheitspolitik gibt es nicht
Picker-Report 2013: Welche zentralen Faktoren spielen bei Patienten- und Krankenhausmitarbeiterzufriedenheit die Hauptrollen und was haben beide miteinander zu tun?
Gesammelte Rückblicke: 9. Gesundheitswirtschaftskongress
16th European Health Forum