R(üpel)TW

Einen frohen ersten Advent, ihr Lieben! Zeit, besinnlich zu werden.

Da gibt es diesen einen Kollegen …
Eigentlich verstehe ich mich ganz gut mit ihm, aber manchmal hat er richtig fiese Aussetzer. Ein bisschen wie eine Rettungsdienstversion von Dr. Jekyll und Mr. Hyde. Eine Art Hulk, dessen Trigger ich nur noch nicht ganz durchschaut habe. Wie bei “Blaulicht an, Hirn aus”, nur dass der Mechanismus in diesem Fall nicht zwingend ans Blaulicht gekoppelt ist.

Aus dem Nichts heraus fühlt er sich plötzlich dazu berufen, etwas völlig idiotisches zu tun. Wie z.B. auf Alarmfahrt ohne ersichtlichen Grund linksherum durch den Kreisverkehr zu fahren. Zur besten Feierabendberufsverkehrzeit. Zeitersparnis: -500! Der Autofahrer und ich hatten den selben zu Tode entsetzten Gesichtsausdruck.

Eine weitere Spezialität von ihm ist der besonders feinfühlige Umgang mit ängstlichen Patienten. Die Patientin hat Angst vor Nadeln und möchte keinen Zugang gelegt bekommen, auch wenn es aus medizinischer Sicht durchaus angebracht wäre? (Notarzt im RTW!) Kein Problem, mein Rüpelkollege bringt dieses Problem in ein völlig neues Level, indem er die Patientin anbrüllt und ihr mit der Polizei droht. Yeah.

Eine verwirrte und ängstliche Altenheimbewohnerin (deren Hand ich während der gesamten Fahrt gehalten habe) möchte mich bei Ankunft im Krankenhaus nicht mehr loslassen? Folgender hilfreicher Tipp kam vom Rübel: “Einfach mit Gewalt losreißen!”

Ein kleines Krankenhaus hat nicht genug Platz für drei RTW vor der Notaufnahme? Challenge accepted! Parken wir doch einfach so, dass die anderen beiden diesen Ort nie wieder verlassen können und/oder die Hecktür nicht mehr aufbekommen.

Jemand anders möchte mal fahren? “NIEMALS, DEN SCHLÜSSEL GEB ICH NICHT MEHR HER!!!!!!!!!!!!!11″

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