Ein Dr. Frankenstein weilt(e) unter uns…. (wieder einmal)

…und wieder mal wird eine Sau durchs Dorf getrieben. Wir Ärzte sind doch Verbrecher, also fast alle von uns, also zumindest ein paar, aber der eine da, der ist wirklich einer!
Der Eine:
Ein Neurologe aus den Niederlanden, der dort seine Approbation verloren hat, dann nach Deutschland gegangen ist um dort ungestraft sein Unwesen treiben zu können. Nun, was sich die Personalverantwortlichen einer renomierten Klinik denken oder auch nicht denken mögen, wenn sich ein über sechzig Jahre alter Facharzt als Assistenzarzt bewirbt, ist ein anderes Thema. Dass ebenjene Personaler beim Googlen nicht herausgefunden haben wollen, dass der betreffende Kollege in seinem Heimatland schon eine Reihe negativer Schlagzeilen gemacht hat, mag man ihnen auch nachsehen…
Hmmm.
Lieb und nett sei er gewesen, und bei Kollegen und Patienten durchaus beliebt…. aber “total verrückt”.
Hä?
Was man ihm vorwirft, sind in erster Linie nicht die wirklich kriminellen Unregelmäßigkeiten (er soll Geld unterschlagen und Medikamente zum Eigengebrauch abgezweigt haben) sondern seine mangelnde Fachkompetenz… da habe er Patienten fälschlich schwerwiegende Diagnosen wie M. Alzheimer oder Multiple Sklerose angehängt…
Hmmmm.
Wie war das mit dem ersten Stein? Wer von uns kann sich rühmen noch nie eine Fehldiagnose gestellt zu haben? Und gerade bei neurologischen Krankheitsbildern sind die Diagnosekriterien nicht selten ziemlich schwammig….
Also nochmal Hmmm.
Es mag fähige und weniger fähige Kollegen geben. Und wenn Menschen geschädigt worden sind, dann muss das untersucht worden. Aber mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, wie es die Webseite einer großen Zeitung mit vier Buchstaben macht und ein großformatiges Porträt zu veröffentlichen…
…ich weiß nicht…

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