Hajo verweilt immer noch mit Michelle im Wintersportort und ist rundum zufrieden. Eine nette Pension, super Neuschnee, viel Sonne und eine klare Winterluft. Herrlich. Am nächsten Tag ist erneut Skipiste angesagt. Hajo ist ein guter geduldiger Skilehrer. Kann es sein, dass Hajo sehr glücklich ist? Ja, das sieht so aus …
Leider vergeht der Skitag viel zu schnell, Michelle lernt schnell und kann sogar selbstständig eine sogenannte “Pizza” Abfahrt auf der blauen Piste absolvieren. Hajo ist stolz. Immer wieder betrachtet er die Berge, majestätisch mächtig stehen sie da, nichts kann sie erschüttern. Der Mount Everest ist um ein so Vielfaches höher und gefährlicher. Faszinierend war er schon immer, doch selbstverständlich auch völlig unerreichbar. Hajo ist kein Alpinist, seine Kondition lässt schwer zu wünschen übrig. Aber irgendwie setzt sich dieser Gedanke in seinem Kopf fest: Einmal auf den Everest, tja, das wäre was …
“Hajo”
“Äh, ja?”
“Was denkst du gerade?”
Michelle guckt ihn mit ihren großen blauen Augen an. Er versinkt in ihnen …
“Na ja, an … klingt komisch, aber …”
“Was denn?”
“… an den Mount Everest …”
Sie kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.
“Hajo? Das ist nicht dein Ernst!”
“Nee, isses auch nicht. Aber nur so eben …”
“Also wenn du irgendwann einmal auf dem Everest stehen solltest … dann … ”
“Dann was?”
” … dann …”
Zu einer längeren Konversation kommt es jedoch aufgrund jäher zwischenmenschlicher Zuneigungshandlungen nicht mehr.
” … dann … wirst schon sehen” flüstert Hajo
Und so neigt sich das Skiwochenende dem Ende zu. Schön wars, und es fordert eigentlich eine Wiederholung. Die Abreise fällt irgendwie schwer. Hajo ist glücklich, doch seine Gedanken kreisen ungewollt um den höchsten Berg der Erde: Chomolungma. Nun ja, im Alltag wird er ihn sicher wieder vergessen. Und das ist auch gut so …
Artikel von: Monsterdoc