Als erste deutsche Klinik will das Marien-Krankenhaus der Kreisstadt Berkheim (NRW) ab kommender Woche japanische Pflegeroboter einsetzen. Laut der Pressemitteilung möchte die dortige Pflegedirektion den Mangel an Pflegekräften mit dem Einsatz dieser neuen Technologien kompensieren.
In der Vorbereitungsphase wurden sowohl die Pflegekräfte, wie auch die dortigen Medizintechniker in die Bedienung der intelligenten Maschinen vom Hersteller eingewiesen. Der ursprünglich schon für Januar geplante Projektbeginn musste um Wochen verschoben werden, da die Pflegeroboter noch das europäische Konformitätsbewertungsverfahren durchlaufen mussten, um als Medizinprodukt zugelassen zu werden.
Neben einfachen “Bringdiensten” von Blumenvasen bis Getränkeflaschen, können die Pflegebots auch beim Bettentransport unterstützen. Aber auch Unterhaltungen mit Patienten beherrschen die Blechkollegen. Die wichtigste Aufgabe wird allerdings die Überwachung von unruhigen und bettflüchtenden Patienten werden. “Die Personaldecke in den Krankenhäusern ist sehr dünn. Und unruhige Patienten, die über die Bettgitter klettern oder aus dem Bett zu fallen drohen, müssten eigentlich kontinuierlich überwacht werden. Dabei unterstützen zukünftig die NR7-Roboter. Sie bleiben beim Patienten im Krankenzimmer und erkennen automatisch, wenn ein Patient unruhig wird und das Bett verlassen möchte. Sie sprechen dann den Patienten beruhigend an und informieren gleichzeitig die Pflegekräfte…”.
Die Klinik hat zunächst 4 NR7-Pflegeroboter für das Modell-Projekt beschafft. Man rechne mit vielen Hospitationen anderer Kliniken. Eine Patientenbefragung im Sommer soll dann darüber entscheiden, ob weitere Pflegeroboter für den flächendeckenden Einsatz in der Klinik beschafft werden.
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