Inzwischen sind die ersten hundert Analysen des BOA-Schnelltests (Benchmarking-Organisationsanalyse) abgeschlossen und die Resultate sprechen – wie auch schon an anderer Stelle zu ähnlichen Analysen ausführlich dargestellt – eine deutliche Sprache:
(1) Über alle untersuchten Praxen betrachtet konnten pro Team durchschnittlich 23 Veränderungs- und Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert werden. Die Haupt-Fehlerquellen lagen in den Bestellsystemen, bei der Aufbau- und Ablauforganisation und im Führungs- und Kommunikationsbereich. Bei den entdeckten Defiziten bestehen keine Unterschiede zwischen Fachgruppen, Praxisformen oder -größen. Unzureichende Organisation ist ein durchgängiges Prinzip!
(2) Im Mittel setzen die untersuchten Praxisbetriebe lediglich 56,7% der Best Practice-Organisationsregelungen um.
(3) Die durchschnittliche Patientenzufriedenheit (Fremdbild) mit der Praxisorganisation betrug – gemessen auf einer Schulnoten-Skala – 4,3. Die Qualität der Praxisorganisation wurde von den Praxisinhabern (Eigenbild) mit der Note 2,8, von den Medizinischen Fachangestellten mit 3,6 bewertet. Damit sehen die Mitarbeiterinnen die Strukturen und Abläufe in ihren Praxen deutlich kritischer als die Mediziner, die Eigenbild-Einschätzung der Teams insgesamt geht jedoch an der von den Patienten empfundenen Realität vollkommen vorbei.
Die BOA-Aktion (“Bessere Organisation in der Arztpraxis!”) läuft noch bis Ende April 2013.
Die IFABS Benchmarking-Analysen: Programmübersicht
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