Mein armer Kuschelbär hat am Hals einen Pickel bekommen – ein eingewachsenes Barthaar, so wie’s aussieht. Und da das schmerzt und er selber nicht ran kommt, hat er seine Haus-Apothekerin (mich) gebeten, ihm das aufzustechen.
Disclaimer: Das ist nicht empfohlen zu machen, speziell bei Pickeln im Gesicht / Hals, aber da ich ein bisschen Erfahrung damit habe / das nicht an einer sehr schlimmen Stelle war und ich auch das Material habe … und eigentlich, zumindest bei meinem Kuschelbär noch gerne an Bibeli herumdrücke …
… Jedenfalls, ich habe mein Werkzeug gesammelt: Alkoholisches Desinfektionsmittel, sterile Nadel, Gazetupfer, Pflaster … da kommt Junior und beäugt meine Vorbereitungen.
„Was machst Du da?“ Fragt er
„Ich muss bei Papa ein Pickel aufstechen.“
„WO? Wie? Kann ich zusehen?“– dabei hängt er schon fast auf mir.
„Okay, aber Du musst Abstand halten.“
Und damit er das auch sicher macht: „Weißt Du, wenn ich mit der Nadel abrutsche und Papa da in den Hals steche, dass es blutet, das ist ganz schlecht.“
Mein Kuschelbär – der wohl ganz sicher gehen will: „Ja. Da könnte ich verbluten!“
Junior: „Und dann?“
Kuschelbär: „Und dann stirbt man?“
Oh mein lieber Mann.
Nun gut. Junior hält jetzt Abstand und ich mache mich an die Arbeit.
Desinfizieren. Ich piekse in den hellen Teil vom Pickel. Eiter kommt raus – und dahinter etwas Blut.
Junior: „Oh. Nein.“
Und dann mit weinerlicher Stimme: „Tschüss Papa!“
…
So, jetzt wissen wir auch, wie wir mal verabschiedet werden, bevor wir sterben: „Tschüss!“
…
Ich konnte ihn dann wieder beruhigen, dass das bisschen Blut nicht so schlimm ist und Papa etwas übertrieben hat vorher.