Routinen sind bequem und hilfreich, um das anfallende Arbeitspensum zu bewältigen. Im Zeitablauf entwickeln sie sich aber – bleiben sie unverändert und ungeprüft – zu Sackgassen, da die Wahrnehmung für Veränderungsmöglichkeiten und Verbesserungen eingeschränkt wird. Der Ausweg ist ein einfach durchführbarer Perspektivwechsel, der auch für Praxisinhaber äußerst hilfreich sein kann. Statt sich z. B. immer wieder darüber zu ärgern, dass Mitarbeiterin Y. stets die gleichen Fehler macht, kann man sich auch einmal vergegenwärtigen, dass sie die perfekte Kraft für die Telefon-Kommunikation und die Begrüßung der Patienten ist. Durch eine Umorganisation der Zuständigkeiten wäre es dann vielleicht möglich, ihre Arbeit auf ihre Kompetenzfelder zu konzentrieren, so dass die Fehler vermieden würden. Oder der immer wiederkehrende Ärger über den nörgeligen Patienten S., der sich fortwährend über die schlechte Organisation und das zu kurze Arztgespräch beschwert. Andererseits hält er sich akribisch an den besprochenen Behandlungsplan und es sind auch erste Erfolge zu verzeichnen. Vielleicht sollte dieser Patient einmal für seine Therapietreue gelobt und das bisherige Ergebnis intensiver gewürdigt werden, so dass er sich nicht auf anderem Weg Aufmerksamkeit verschaffen muss.
Der Perspektivwechsel ist eine simple und unaufwändige Technik , die – konsequent eingesetzt – sogar dazu beitragen kann, Arbeits-frustrierte Ärzte wieder in engagierte Mediziner zu wandeln.
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