Aerzteblatt.de: In der für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zuständigen Projektgesellschaft Gematik gibt es erneut Streit zwischen den Gesellschaftern über grundsätzliche Fragen zum Telematikprojekt. Anlass ist die Nutzung des Versichertenstammdatenmanagements – die erste nach dem Sozialgesetzbuch V vorgeschriebene Online-Anwendung der Karte. Kurz … Weiterlesen
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Wie passen Verbraucherinfos zum Risikopotential der jeweiligen Health-Apps?
Wenn eine Health-App umfangreiche Unterstützungsfunktionen bietet, eröffnet das große Chancen für den Nutzer – aber gleichzeitig steigen damit auch die potentiellen Gefahren, z. B. durch Datenmissbrauch, Falsch- oder interessengeleitete Fehlinformationen.
Gerade die Anbieter komplexer Gesundheits-Apps mit hohem Qualitätsanspruch sollten deshalb dem Informations- und Sicherheitsbedürfnis der Nutzer in besonderer Weise entsprechen und umfassend über Qualitätskriterien informieren. Der Nutzer sollte anhand dieser Angaben die Vertrauenswürdigkeit einer Health-App selbst einschätzen können.
Das Beispiel Diabetes-Apps zeigt, das hier im Moment noch große Optimierungspotentiale liegen: Die Initiative Präventionspartner hat das Risikopotential von Diabetes-Apps (Screening 10/2014), das sich aus deren Funktionsumfang und der Nutzung durch den Patienten ergibt, den Angaben der Hersteller zu Sicherheit, Qualität und Transparenz (Healthon Ehrenkodex) gegenübergestellt. Die Apps wurden dabei gemäß der neu entwickelten Vertrauensskala in fünf Klassen eingeteilgt.
Hier die Ergebnisse:
- Informationen zum Umgang mit den Nutzerdaten, zum Schutz der gespeicherten oder der versendeten Gesundheitsdaten, bleiben die meisten Apps schuldig, auch in den meisten Multifunktions-Apps der Klasse 5 fehlen Angaben zum Datenschutz.
- Auch über die Qualifikation der Autoren, die gesundheitsbezogene Tipps geben oder aus den eingegebenen Gesundheitsdaten Trends berechnen oder Auswertungen darstellen, wird über alle Risikoklassen hinweg kaum informiert.
- Auch wenn die meisten der untersuchten Diabetes-Apps frei sind von offensichtlichen Werbeeinblendungen, finden sich klare Aussagen zur Werbepolitik oder zur Finanzierung nur spärlich: Dabei ist eine Erklärung zur Unabhängigkeit der gesundheitsbezogenen Informationen von Produkt- und Firmeninteressen gerade bei kostenlosen Apps wichtig, um mögliche Schleichwerbung zu identifizieren. Der Nutzer sollte erkennen können, warum ein Anbieter (Krankenkasse, Pharmaunternehmen, Verlag etc.), eine Gesundheits-App kostenlos zur Verfügung stellt, deren Entwicklung in der Regel mit hohen Kosten verbunden ist – insbesondere wenn es sich um eine Gesundheits-App mit vielen Funktionen und damit hohem Risikopotential handelt.
Fazit: Auch bei Gesundheits-Apps mit sehr hohem und hohem Risikopotential (Klasse 4 und 5) sind die Angaben der Hersteller sehr lückenhaft. Verbraucher, die auf der Suche sind nach verlässlichen und vertrauenswürdigen Angeboten, können sich anhand dieser Informationen kein Bild über die Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Apps machen. Insbesondere Anbieter von komplexen Diabetes-Apps mit hohem Unterstützungs- aber auch Risikopotential könnten sich profilieren und ihrer besonderen Verantwortung gerecht werden, wenn sie Nutzer durch Angaben zu allen relevanten und einfach nachprüfbaren Qualitäts- und Transparenzkriterien informieren.
Zur Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit von Gesundheits-Apps: Healthon Ehrenkodex
Informationen zum Screening Diabetes-Apps 10/2014, Initiative Präventionspartner: Methodik & Ergebnisse
Reblog: Health Self Tracking
Der Blog “IT Trends im Gesundheitswesen” schrieb vor kurzem einen kurzen Beitrag zum Thema “Health Self Tracking“. Der Blog verweist auf die Ergebnisse einer aktuelle Studie zum Thema “Tracking Health Trackers” von der Firma Pathfinder mit nachfolgender Infografik :
doxter in der Presse
Deutsches Ärzteblatt, September 2013 Handelsblatt 7.8.2013 Wirtschaftswoche 16.7.2013 Der Tagesspiegel 15.7.2013 Spiegel Online 15.4.2013 Die Welt 18.3.2013 Berliner Morgenpost 18.3.2013 ComputerBild 7/2013, Seite 36 Internet World Business 01/2013 Der Spiegel, 51/2012, Seite 96 Die Welt 28.07.2012 Berliner Morgenpost 28.07.2012 Wirtschaftskurier … Continue reading →