Honig schmeckt lecker und ist gesund. Jeder Bundesbürger verzehrt im Schnitt ca. 1,5 kg Honig im Jahr. Ihm werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, außerdem ist er Teil der griechischen Mythologie: angeblich verlieh er den Göttern ihre Unsterblichkeit. Wie lange der Mensch bereits Imkerei betreibt, ist allerdings nicht genau bekannt. Man geht davon aus, dass das Sammeln von Honig über 8000 Jahre zurückgeht.
Verwendung als Nahrung und als Heilmittel
Überliefert ist etwa, dass die Ägypter Honig für Wundauflagen verwendeten, auch im Buddhismus und im Alten Testament spielte er eine Rolle. Vor allem die desinfizierende bzw. antimikrobielle Wirkung des Honig Enzyms gilt unter Wissenschaftler als Grund für die Verbreitung des Honigs als Heilmittel. Hippokrates soll Honig in der Antike sogar als fiebersenkendes Mittel verwendet haben. Mittlerweile heißt es, dass Honig sogar dort wirken kann, wo Antibiotika aufgrund von Resistenzen ihre Bakterien abtötende Wirkung nicht mehr entfalten können. Dieses Phänomen geht vermutlich auf den hohen Zuckergehalt von Honig zurück, der dafür sorgt, dass den Bakterien das nötige Wasser entzogen wird.
Honig im Test
Auch die Stiftung Warentest hat sich dem Thema angenommen und bereits im Jahr 2009 35 verschiedene Marken getestet. Sie testete unter anderem auf die Einhaltung der Honigverordnung, die vorschreibt, dass der Honig naturbelassen und ohne Zusätze sein soll. Von den getesteten Honigmarken waren nur 9 als „gut“ zu bezeichnen. Festgestellt wurde zum Beispiel der Zusatz von Zucker und Stärke. Auch bei angeblich sortenreinen Honigprodukten waren Beanstandungen nötig, da in ihnen auch Honig anderer Blüten enthalten war. Das Positive: in keinem Honig fanden die Tester Pollen von gentechnisch veränderten Pflanzen. Da 80 % des hierzulande verbrauchten Honigs aus dem Ausland stammt, sollte man als Konsument auf die Qualität des Honigs achten. Besonders beliebt ist der Manuka-Honig. Dieser Bio Honig gilt vielen Honigliebhabern als die Krönung.
Bedrohung durch Milben
Seit einiger Zeit sind die Bienen im Gespräch, da sie angeblich vom Aussterben bedroht seien. Tatsächlich klagen Imker seit Jahren über drastische Verminderung ihrer Bestände. Ursachen können vielfältig sein, die Varroa-Milbe steht im begründeten Verdacht, als krank machender Parasit eine Ursache des Bienensterbens zu sein.
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