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Ich habe versucht, verständnisvoll zu sein, liebes Planetologen-Team vom Göttinger Max-Planck-Institut für Planetenforschung. Aber damit ist es langsam vorbei. Ich verstehe eure Strategie nicht. Wirklich nicht. Es geht um die Kamera OSIRIS an Bord von Europas Kometensonde Rosetta. Diese Kamera macht ganz ausgezeichnete Bilder. So ausgezeichnet, dass der größte Teil davon bis heute unter Verschluss bleiben musste. Im Sommer 2014 (gut zwei Monate vor Rosettas Ankunft am Kometen Tschuri) war ich daher unter den Autoren eines offenen Briefs an das… weiter
Spritzen haben gut geholfen
Samstag nacht. Hausbesuch. Drei Treppen rauf. Großes Wohnzimmer voller Menschen. Frauen mit Kopftüchern, dazwischen ein Baby. Helles Neonlicht. Ein großer Flachbildfernseher beschallt die Szenerie mit Nachrichten auf arabisch. Eine tunesische Großfamilie.
Dazwischen eine Dame, Mitte dreissig, leidend auf dem Sofa ausgestreckt. Kopfschmerzen, Übelkeit, Unruhe. Und immer neue Beschwerden. Aber die Spritzen haben gut geholfen.
Denn der Notdienst war heute schon mal hier. Und gestern war sie im Krankenhaus, davor beim Hausarzt.
Zwar fand jeder etwas anderes. Die Behandlungsscheine sprechen von Gastroenteritis, Migräne, Depression. Und jeder gab etwas anderes. Diclo, MCP, Diazepam. Aber die Spritzen haben gut geholfen.
So soll es wohl weitergehen an diesem Wochenende. Den Notdienst rufen, Spritze bekommen, Ruhe haben.
Jetzt wäre ein ruhiges Gespräch nötig. Über den Umgang mit Belastungen, ein gesundes Umfeld bei Kopfschmerzen, die Unsinnigkeit von Injektionen, die Gefahr von Benzos.
Doch dieses Gespräch wird niemand jemals mit ihr führen. Nicht in unserem Gesundheitssystem.
Der Arzt verschreibt Vomex-Zäpfchen.
Schnelles Essen fördert Übergewicht und mindert den Genuss
„Iss langsam und kaue schön lange“, das predigen Eltern ihren Kindern seit Jahrzehnten – zu Recht, denn wer langsam isst, sorgt nicht nur für eine bessere Verdauung, sondern ist außerdem auch länger satt und beugt Übergewicht vor.
Trend „Mobile-Eating“
Die Essgewohnheiten und das Lebensmittelangebot haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Deutschland ist zu einem Land der sogenannten „Mobile-Eater“ und „Snacker“ geworden. Ob in der U-Bahn, auf der Straße oder am Computer: Wo man geht und steht, wird gegessen. Während sich früher zum Mittagessen an den Tisch gesetzt wurde, essen viele Menschen heute „unterwegs“. Die Asia-Nudeln „to-go“ werden auf dem Weg zum nächsten Termin hinuntergeschlungen und das Croissant im Stehen an der Bushaltestelle gegessen. Im Jahr 2011 ermittelte die Verzehrsstudie des Max-Rubner-Instituts „So is(s)t Deutschland“ eine eindeutig steigende Tendenz zum „Snacking“ und „Out-of-Home-Verzehr“. Die Ergebnisse zeigten, dass zwei Drittel der Berufstätigen mittags außer Haus essen und ein Drittel zudem „meistens“ oder „gelegentlich“ auswärts frühstückt.