Pharma-Regionalleiter: Was bringt die Tarnkappen-Strategie?

“Machen Sie alles so, wie es die Zentrale will, dann bekommen wir alle keine Probleme!” Eine ganze Reihe der Schilderungen von Pharma-Referenten im Rahmen der Exploration “Freund oder Feind? Pharma-Exploration zur Leistungsqualität von Regionalleitern aus Mitarbeitersicht?” tendiert in diese Richtung: Ideen und Verbesserungsvorschläge kommen gar nicht erst zur Erwähnung, da sie von den direkten Vorgesetzten blockiert werden. Wesentliche Beweggründe dieser Tarnkappen-Strategie sind Bequemlichkeit und Selbstschutz: wer nicht mit abweichenden Konzepten und Ansätzen “auffällig” wird, muss sich keinen kritischen Fragen stellen und macht sich nicht angreifbar. Den Mitarbeitern sind diese Motive klar und sie werten sie als Führungsschwäche. Der Schaden, den diese Methode verursacht, ist immens: dem Unternehmen entgehen u. U. hervorragende Möglichkeiten zur Weiterentwicklung von Marktaktivitäten, zur Steigerung der Betreuungsqualität und zur Vereinfachung von Abläufen, die Führungskräfte büßen Glaubwürdigkeit und Achtung ein. Ein Pharma-Berater sprach in diesem Zusammenhang sogar von “Sabotage der Gebietsleiter”. Doch eine alleinige Schuldzuweisung an Regionalleiter mit einem derartigen Verhaltensmuster wäre falsch, denn sie wurden ja wiederum von Vorgesetzten für diese Position ausgewählt. Die hierbei verwendeten Kriterien orientieren sich häufig mehr an utilitaristischen Motiven statt an den benötigten Fähigkeiten und tatsächlich vorhandenen Talenten.

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