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Leistungswille, aber keine Loyalität? – die Generation Y im Krankenhaus
Früher… ja früher, da war die Welt noch in Ordnung. Da hatte man Respekt vor dem Alter und vor allem vor seinem Chef. Da trat man mit Abschluss seiner Ausbildung in eine Firma ein und da blieb man dann auch bis zur Rente. Und dann bekam man einen feuchten Händedruck vom Herrn Generaldirektor und einen […]
Jahresrückblick 2015: Das heftigste Jahr meines Lebens – und vielleicht auch das sinnvollste…
Es gibt sie also, diese Jahre, nach denen man die Welt für immer mit anderen Augen sieht… Und durch die man einfach durch muss, weil kaum Zeit zum Nachdenken bleibt, man einfach tut. Der Beruf führte mich 2015 in den Irak. Auf dem Flüchtlingsgipfel des Landes Baden-Württemberg in 2014 hatten alle Fraktionen des Landtags ihre Unterstützung für das Vorhaben signalisiert, bis zu 1.000 Frauen und Kinder aufzunehmen, die durch den so genannten “Islamischen Staat” traumatisierende Gewalt erfahren hatten, deren Familienstrukturen zerbrochen waren und denen vor Ort nicht mehr geholfen werden konnten. Und zum Jahresende 2014 fragten mich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Staatssekretär Klaus-Peter Murawski, ob ich bereit wäre, die Leitung dieses Projektes zu übernehmen. Doch es gab einen “kleinen Haken”: In der Geschichte der Bundesrepublik hatte noch nie ein Bundesland ein solches Sonderkontingent umgesetzt. Es gab also jede Menge Bedenken und Warnungen und mancher Zyniker (ebenso wie die Unterstützer quer durch die Parteienlandschaft) hätte sich über ein Scheitern dieses Vorhabens auch erkennbar gefreut. Aber, Hand aufs Herz – wenn Sie gefragt worden wären, ob Sie bereit wären, Frauen und Kinder aus schlimmsten Umständen und manchmal gar vor dem Tod zu retten, hätten Sie “Nein” sagen können? Ich auch nicht. Und nachdem die Gelegenheit bestand, über die Weihnachtsfeiertage mit meiner Frau darüber zu sprechen – die das Projekt dankenswerterweise aus ganzem Herzen und bis zuletzt unterstützte – sagte ich also “Ja”.
Kittel und Todesblicke
Mhm. Gestern wollte ich frohgemut in den Tag starten, und hab gleich mal einen frischen Kittel angezogen, um meinen Schwung und Elan zu demonstrieren.Dann habe ich die aktuelle Stationsbelegunsliste ausgedruckt und auf meine Kollegen gewartet.
Wir sind zu dritt auf Station, ein Facharzt (heimlich aber liebevoll von mir auch Papi genannt, hat den Überblick) und ein […]