Fallbeispiel

Ein junger Patient ohne Vorerkrankungen und ohne Dauermedikation geht vergangenen Dienstag zu seiner Hausärztin mit den Symptomen einer Zystitis: Pollakisurie, Dysurie, kein Fieber. Sie verschreibt ihm ein Antibiotikum.

Freitags (vorgestern) konsultiert er sie noch einmal, da sich die Symptomatik nicht bessert. Urinprobe kann er keine mehr abgeben, da sich die Blase nur mehr tröpfchenweise entleert. Dem Patient geht es schlechter, das Antibiotikum wird gewechselt.

Gestern wird er in die Klinik gebracht, da er weder Stuhl noch Harn absetzt, nichts mehr trinkt und isst, mehrmals erbricht, zusehends apathischer wird und Fieber entwickelt.

Im Abdomenultraschall zeigt sich eine Blase mit minimalem Restharn, stuhlgefüllter Darm, sowie eine leicht gestaute Niere, die Ureteren sind unauffällig. Die Blase wird punktiert, es zeigen sich Erythrozyten im Harn. Bei der Auskultation hört man ein Systolikum. Labor: Kalium 2,9, Leukos stark erniedrigt, ansonsten keine Auffälligkeiten (Leberwerte, Pankreasenzyme,… o.B.).

Es werden Blutkulturen abgenommen, weiters erfolgen eine Kalium- und Flüssigkeitssubstitution, sowie Schmerztherapie.

Nebenbemerkung: Geschlechtserkrankungen sind ausgeschlossen. Kein Auslandsaufenthalt.

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