Gavin Schmidt, Vizedirektor des NASA-Klimaforschungsinstituts GISS in New York, hat kürzlich bei der großen Jahrestagung der American Geophysical Union (22.000 Teilnehmer) einen bemerkenswerten Vortrag darüber gehalten, wie Forscher sich an öffentlichen Debatten beteiligen sollten. Wer sich für Wissenschaftskommunikation interessiert, sollte sich ihn anhören. Inwieweit sollten Wissenschaftler sich in der öffentlichen Diskussion engagieren, und welche Ratschläge dazu kann ein erfahrener Wissenschaftskommunikator geben? Gavin Schmidt ist langjähriger Klimablogger (vor neun Jahren hat er u.a. mit mir den Klimablog Realclimate gegründet), Buchautor und… weiter
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Die Onlinesprechstunde – warum nicht auch in Deutschland?
Manchmal ist es peinlich, zum Arzt zu gehen. Herr Krause ist ein Mann in den besten Jahren. Seit einiger Zeit klappt es nicht mehr so richtig im Bett. Dagegen helfen die berühmten blauen Pillen. Aber die sind rezeptpflichtig und jetzt fragt sich Herr Krause schon seit Wochen, wie er die Sache angehen soll. Denn eines […]
Meine Welt vs MEINE WELT!
Sooo… da stehe ich nach einer langen Nacht entsprechend spät auf, mache mir ein leckeres ausgiebiges Wochenendfrühstück und will ein paar nette nichtige Begebenheiten in mein Blog schreiben… nur vorher schnell Emails checken… hab ich ne Nachricht im Studivz von nem Typen den ich nicht kenne… hmhmm soso.
Mal reingeguckt. Und dann ist mir wirklich der […]
Dicker Hals und kalte Füße – auf psychosomatischer Entdeckungstour in der Alltagssprache
„Immer wenn ich diesen Quatsch mit der Psychosomatik höre, dreht sich mir der Magen um…“ – entrüstete sich einmal ein Arzt alter Schule auf einem Medizin-Kongress seinen Kollegen gegenüber.
Eine wunderbar entlarvende Episode, die auch unseren diesjährigen Publizistik-Preis-Gewinner Walter Schmidt so sehr erheiterte, dass er sie als einleitendes Appetithäppchen seines Buches „Dicker Hals und kalte Füße“ serviert. Nach dem Motto „Was Redensarten über Körper und Seele verraten“ entführt Schmidt auf den folgenden rund 200 Seiten auf einen heiteren Streifzug durch die Alltags-Weisheit des Volksmundes. Dies und jenes, was dieser ohne Medizinstudium rein intuitiv „munter drauflos plappert“, fördert er dabei zu Tage und untersucht es akribisch, nicht aber ohne permanentes Augenzwinkern, auf seine medizinischen Hintergründe. Und das macht er so spannend, unterhaltsam, fundiert und lehrreich, dass die Jury das Werk einstimmig zum Gewinner des Publizistik-Preises 2012 erwählt hat.