Ein häufiger Beratungsanlass in der täglichen Praxis sind unklare Bauchbeschwerden oder der Wunsch nach einer Gewichtsreduktion. Hier hat sich die Erstellung eines Ernährungstagebuch bewährt, da dadurch der Patient auch selbst nachvollziehen kann, was sie/er gegessen hat. Diese Informationen sind aber auch für die weitere Diagnostik und Therapie sehr wertvoll.
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MS-Apps: Digitale Helfer für eine Krankheit mit 1000 Gesichtern
Anders als bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Rückenschmerzen spielen Lebensstil und Ernährung in der Entstehung der Multiplen Sklerose keine Schlüsselrolle (1). Warum die Erkrankung häufig schon im jungen Erwachsenenalter auftritt und welche Einflussfaktoren die körperlichen und kognitiven Fähigkeiten in so unterschiedlicher Ausprägung einschränken, ist weitgehend unklar.
Wie sinnvoll kann da eine MS-App sein? Auf welche Weise soll sie den Betroffenen Hilfe bieten können?
Im Novemer 2015 hat die Initiative Präventionspartner das derzeitige Angebot für betroffene MS Patienten in Deutschland analysiert und untersucht, was diese Apps können und wie sie in Punkto Transparenz, Qualität und Vertrauenswürdigkeit abschneiden.
Hier die Ergebnisse:
- den rund 120.000 Betroffenen MS-Patienten in Deutschland (1) steht ein Angebot vonderzeit 8 MS-Apps zur Verfügung, die deutschsprachig und kostenlos über Google Play installiert werden können
- die Nutzerbasis der MS-Apps kann anhand der erreichten Downloads abgeschätzt werden. Nur eine App findet sich in der Kategorie bis zu 50.000 Downloads, die meisten Apps (n=6) erreichen max. bis zu 5.000 Downloads, eine App lediglich bis 500 Downloads
- Anbieter der Apps sind Selbsthilfeorganisationen bzw. medizinische Fachgesellschaften (n=3) sowie Anbieter von Arzneimittel zur Behandlung von MS (n=3).
Welche Unterstützungsfunktionen bieten MS-Apps?
- Informieren und aufklären über das Krankheitsbild (n=5; 63%)
- Krankheitssymptome der MS in einem Tagebuch aufzeichnen (n=5; 63%) und die Einträge graphisch auswerten (50%)
- Erinnern an die Einnahme bzw. Verabreichung von Medikamenten (n=4; 50%)
- Motivationsanreize setzen, um Tagebuchaufzeichungen regelmäßig einzutragen (n=4)
- Training der kognitiven Funktion (n=1)
Wie transparent informieren MS-Apps über den Schutz der Nutzerdaten bzw. die Quellen und Autoren der gesundheitsbezogenen Informationen?
- Die Mehrheit der MS-Apps informiert mit einer Datenschutzerklärung über den Schutz der personenbezogen Daten (n=5; 63%). Zum Vergleich: Betrachtet man alle bisher untersuchten Health-Apps unserer Datenbank so verfügt nur ca. jede vierte App (23%) über eine Datenschutzerklärung (2).
- Alle untersuchten Apps sind offensichtlich frei von Werbeeinblendungen.
- Angaben zu Autoren machen nur zwei der acht untersuchten Apps, Quellen nennt lediglich eine MS-App
Fazit: Die Multiple Sklerose ist eine Krankheit, die sich mit vielen verschiedenen Gesichtern zeigt. Eine App zu konzipieren, die für alle Betroffenen eine hilfreiche Unterstützung bietet, ist daher eine unlösbare Herausforderung. Deshalb bietet die DMSG (Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft) zusammen mit der AMSEL (Aktion Multiple Sklerose Erkrankter) drei verschiedene MS-Apps an: Eine App zur Information über das Krankheitsbild, zur Dokumentation der Krankheitssymptome sowie eine App mit Übungen speziell zur Stärkung der Kognition.
Ob die dauerhafte Aufzeichnung der Symptome und Defizite Betroffenen bei der Alltagsbewältigung helfen kann, und ob sich auf diese Weise Faktoren identifizieren lassen, die den Krankeheitsverlauf verschlechtern oder im anderen Fall eine Linderung herbeiführen können, bleibt fraglich. Das Führenn eines MS-Tagebuchs kann ein Versuch sein, durch eine bessere Informationsbasis eine solidere Grundlage zu bekommen, um z. B. in Abstimmung mit dem Neurologen Therapieanpassungen vorzunehmen oder bestimmte Stör- und Stressfaktoren zu erkennen und meiden zu können. Anleitung zu Kognitionsübungen lassen sich gerade per App videogestüzt und spielerisch sehr gut umsetzen. Die grundsätzliche Frage bleibt, ob man neurodegenerative Prozesse durch Übung kompensieren oder aufhalten kann oder ob die Defizit-Erfahrungen Betroffene nicht eher frustrieren und sich daher negativ auf die Gemütslage auswirken.
Ausführliche Testberichte aller 8 MS-Apps mit Link zu App-Stores in der HealthOn-Datenbank
Quellen:
- (1) Diagnose und Therapie der Multiplen Sklerose. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.
- (2) HealthOn Datenbank: Testberichte von 435 Gesundheits-Apps (Stand: 5.01.2016)
Trendstudie MedTech 2020
VDE-Trendstudie MedTech 2020 ist Deutschland bei Telemedizin und eHealth auf dem Weg zum globalen Innovationsführer. Hier ein Auszug aus der Pressemitteilung:
"…Als wichtigste neue Innovationsfelder erwarten die Fachleute bis 2020 Telemedizin und Digitalisierung des Gesundheitswesens (eHealth), die regenerative Medizin sowie Prothetik und Implantate. Vor allem bei Prothetik und Implantaten sehen sie in Asien sprunghafte Zuwächse. Dagegen wird nach ihrer Einschätzung im Feld Telemedizin und eHealth Europa die USA als Technologieführer ablösen…" (www.vde.com)
Weiterführende Links:
VDE-Studie : MedTech-2020
scienceblogs.de Wohin die Reise geht: Medizintechnik des Jahres 2020
aycan auf dem RSNA Chicago
aycan ist auch dieses Jahr wieder auf dem RSNA in Chicago vertreten und stellt am Stand 7710 seine aktuelle Lösung aycan workstation Enterprise Edition vor.
Entwickelt wurde die Enterprise Edition für große Benutzergruppen, die medizinische Bilder zur selben Zeit abrufen. Die Vorteile sind unter anderem eine zentrale Studien-Arbeitsliste, auf die alle Workstations gleichermaßen zugreifen. Dabei sind die Statuswerte und Filterkriterien für die Studien anpassbar. Außerdem verfügt die Enterprise Edition über automatische Statusaktualisierungen beim Öffnen einer Studie, beim Beginn der Befunderstellung sowie beim Beenden eines digitalen Diktates. Weitere Leistungsmerkmale sind: Automatischer Export von fertigen Befunden als DICOM PDFs sowie HL7-Benachrichtigungen.
„aycan entwickelt die klinischen und Workflow Plug-Ins für aycan OsiriX PRO ständig weiter. Dabei arbeiten wir eng mit anderen Unternehmen, die in der Medizintechnik forschen, zusammen“, so Stephan Popp, Geschäftsführer von aycan. Solche Plug-Ins sind zum Beispiel:
ayHangingProtocols: Erweiterung und Optimierung des Mammographie-Workflows, was ein schnelles und konsistentes Lesen der Studien gewährleistet
FusionSync: eine zukunftsweisende Bildregistrierung, welche automatisch den Ausgangswert mit nachfolgenden Werten synchronisiert, um eine räumlich einheitliche Betrachtung zu gewährleisten
ayVesselAnalysis: Segmentierung und Kalkulation der Mittellinien für die Gefäßbeurteilung
Besuchen Sie aycan am Stand 7710 und erleben Sie eine LIVE-Vorführung der aycan workstation Enterprise Edition direkt vor Ort in Chicago. Fachkundige Mitarbeiter werden Sie individuell beraten.
Weblinks:
Mehr Informationen zu aycan OsriX Pro.
Mehr Informationen zum RSNA Chicago 2015.