Als Krebs bezeichnet man verschiedene Erkrankungen, bei denen sich Zellen bösartig verändern und unkontrolliert wuchern. Dabei wird gesundes Körpergewebe durch das Wachstum von Tumoren zerstört. Neben dem Wachstum des Primärtumors besteht die Gefahr, dass der Krebs im Körper streut, und sich Metastasen bilden. Und diese können sich überall im Organismus ansiedeln – so jedenfalls lautet die gängige Theorie. Bei Brustkrebs, der häufigsten Krebsart bei Frauen, sind es vor allem Metastasen in der Leber, der Lunge und in den Knochen, die lebensgefährliche Komplikationen hervorrufen können.
Konventionelle und komplementäre Behandlungsmethoden
Während bei Krebserkrankungen von der Schulmedizin in der Hauptsache auf “Krebs-Operation“, Chemotherapie und Strahlentherapie bei Brustkrebs gesetzt wird, gibt es immer wieder Studien, in denen komplementäre Behandlungsansätze bei Krebserkrankungen unter die Lupe genommen werden. Eine neue Studie aus den USA hat sich damit beschäftigt, ob der Verzehr von Pfirsichen positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Tumorerkrankungen haben könnte. Wie die Studie zeigt, können die Inhaltsstoffe im Obst helfen, dass sich der Krebs nicht weiter im Körper ausbreitet. Die US-Studie hat sich vor allem mit den Auswirkungen der Inhaltsstoffe bei Brustkrebs bei Frauen beschäftigt. Danach könnten die wohlschmeckenden Früchte tatsächlich im Kampf gegen Brustkrebs eine positive Rolle spielen.
Aggressive Form des Brustkrebses
Während der Studie wurden Mäusen Krebszellen einer sehr aggressiven Art von Brustkrebs unter die Haut implantiert. Der Zellen aus der Linie MDA-MB-435 sind berüchtigt dafür, dass sie im Organismus streuen und Metastasen verursachen. Die Mäuse wurden mit einem für die Studie hergestellten Extrakt aus Pfirsichen behandelt. Im Ergebnis der ungewöhnlichen Therapie konnten die Wissenschaftler feststellen, dass das Markergen im Blut der Mäuse, welches auf Metastasen in der Lunge hinweist, durch die Gabe von Pfirsichextrakt gehemmt wurde. Dies berichtete Dr. Luis Cisneros-Zevallos. Der Lebensmittelwissenschaftler an der Texas-based AgriLife Research veröffentlichte die Ergebnisse der Krebsstudie in der Zeitschrift Nutritional Biochemistry. Die Schlussfolgerung nach dem Experiment an den Mäusen ist, dass nach Berechnungen der Wissenschaftler der Verzehr von zwei bis drei frischen Pfirsichen beim Menschen einen ähnlichen hemmenden Effekt hat.
Zusätzliches Instrument der Behandlung
Pfirsiche enthalten viele phenolische Verbindungen. Die Krebsforscher schreiben vor allem diesen pflanzlichen Stoffen den hemmenden Einfluss auf das Wachstum von Primärtumor und Metastasen bei Brustkrebs zu. Der Vorteil dieses Behandlungsansatzes ist, dass anders als bei Chemotherapie und Bestrahlung, nur die krankhaft veränderten Zellen auf die pflanzlichen Heilstoffe ansprechen. Die gesunden Zellen im Körper werden von den Inhaltsstoffen in den Pfirsichen nicht negativ beeinflusst. Ian Marber, ein weiterer an der Studie teilnehmender Ernährungswissenschaftler, sieht die immer wieder auftauchende Empfehlung zur Vermeidung von Krebs, reichlich Obst und Gemüse zu verzehren, bestätigt. Allerdings ist es seiner Meinung nach wichtig, die ganze Frucht zu verzehren, sowohl den Saft, die Schale und das ballaststoffreiche Fruchtfleisch. Nur dann profitiert der Organismus optimal von den wertvollen Pflanzenstoffen. Der beste Ernährungstipp ist, die ganze Vielfalt an Obst und Gemüse zu nutzen. Empfehlenswert nach der Studie ist es jedoch, vor allem zwei bis drei Pfirsiche pro Tag zur Hemmung von Tumorwachstum zu verzehren.
Dieser Beitrag Pfirsiche gegen Brustkrebs? wurde erstmalig von Yamedo.de (René Gräber) auf Yamedo BLOG veröffentlicht.