Weniger Fleisch und trotzdem ausreichend Eisen?
Sieben Millionen Vegetarier und 800.000 Veganer gibt es laut Vegetarier Bund aktuell in Deutschland. Dabei hat sich die Zahl der Fleisch-Abstinenten zwischen 2007 und 2012 nahezu verdoppelt! In einer Untersuchung* im Jahre 2013 zum Fleischkonsum in Deutschland der Universitäten Göttingen und Hohenheim, kristallisierte sich nun ein neuer Trend hin zu dem sogenannten „Flexitarier“ heraus. Diese Personengruppe isst bewusst möglichst wenig, nur selten oder nur eine bestimmte Qualität von Fleisch und stellte schon 12% aller Befragten dar.
Heute sprechen wir über wie kann man weniger Fleisch essen und trotzdem gut ernährt bleiben, sowie über ein häufiges Menschenleiden, Eisenmangel.
Wenig Fleisch: Bin ich noch gut mit Eisen versorgt?
Gutes Fleisch mit einwandfreier Herkunft zu essen ist nicht nur gesünder, sondern auch im Hinblick auf artgerechte Tierhaltung sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung. Jedoch kann durch weniger Fleischkonsum die lebenswichtige Versorgung mit dem gut für den Körper verfügbarem (Fleisch-) Eisen eventuell zu kurz kommen. Dies gilt insbesondere in Risikogruppen für Eisenmangel, zum Beispiel Schwangere, Frauen mit Monatsblutung oder auch Kinder und Jugendliche in den Wachstumsphasen.
Eisen ist lebensnotwendig für den Körper und wird primär für die Bildung des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin benötigt. Hämoglobin ist für den Sauerstofftransport in die Körperzellen verantwortlich. Wird dem Körper nicht ausreichend Eisen mit der Nahrung zugeführt, greift dieser auf seine eigenen Eisenspeicher zurück. Diese leeren sich dann schleichend und es kann nahezu unbemerkt zu Eisenmangel bis hin zu einer Eisenmangelanämie (Blutarmut) kommen. Typische Anzeichen dafür sind häufige Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsprobleme aber auch blasse Haut und Haarausfall. Um hier rechtzeitig eingreifen zu können, ist es wichtig, den Eisenstatus regelmäßig beim Arzt überprüfen zu lassen. Besteht ein Mangel, kann dieser ein gut verfügbares Eisenpräparat – z.B. ferro sanol duodenal aus der Apotheke – empfehlen oder auch verordnen.
Eisen ist nicht gleich Eisen: 2-wertiges und 3-wertiges Eisen unterscheidet sich!
Eisen ist lebenswichtig für den menschlichen Körper. Doch weltweit leiden etwa 2 Milliarden Menschen an Eisenmangel. Eisenmangel ist damit eines der häufigsten Gesundheitsprobleme weltweit. Dabei ist vielen Menschen gar nicht bewusst, dass man bei der täglichen Ernährung einige Grundregeln beachten muss, um seinen Körper mit genügend Eisen zu versorgen.
2-wertiges Eisen versus 3-wertiges Eisen
Für eine gute Eisenversorgung ist bei Lebensmitteln nicht nur die enthaltene Eisenmenge entscheidend, sondern auch der Eisentyp. Man unterscheidet zwischen 2-wertigem Eisen aus tierischen und 3-wertigem Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln.
Während 2-wertiges Eisen vom Körper gut aufgenommen werden kann, ist 3-wertiges Eisen sehr viel schlechter verfügbar. Mit Vitamin-C-reichen Beilagen und Getränken kann man jedoch die Verwertung von 3-wertigem Eisen verbessern; deshalb sollten diese nach Möglichkeit mit pflanzlicher Kost kombiniert werden. Zusätzlich können Lebensmittel auch Hemmstoffe enthalten, die die Aufnahme des Nährstoffes in den Körper vermindern oder sogar vollständig hemmen. Deshalb sollten solche Produkte möglichst mit zeitlichem Abstand vor und nach eisenreichen Mahlzeiten verzehrt werden.
Lebensmittel mit gut verwertbarem, 2-wertigen Eisen:
- Fleisch und Wurstwaren
- Produkte mit Hühnerei
- Fisch und Fischerzeugnisse wie Salzheringe, Zander, Garnelen oder Flusskrebse
Weniger gut verwertbares, 3-wertiges Eisen ist enthalten in:
- Vollkornprodukten aus Roggen, Weizen, Hafer, Dinkel, Buchweizen, Gerste, Reis
- Vollkornprodukten aus Hirse, Soja, Quinoa, Amaranth und Keimlinge
- Gemüse, Salat, Pilzen und Kräutern
- Samen, Nüssen und Schalenfrüchten
- Früchten und Obst
Lebensmittel, die hemmend auf die Eiseneinnahme wirken:
- Kaffee und Schwarztee (enthalten Tannine und hemmen pflanzliches Eisen)
- Kakao, Schokolade, Rotwein, Knoblauch und Zwiebeln (enthalten Oxalsäure und Polyphenole)
- Cola-Getränke (Phosphate behindern die Eisenaufnahme)
Wenn es an Eisen mangelt: Magenschonende Eisentherapie mit Kapseln
Blass, dauermüde und konzentrationslos schleppt man sich zum Arzt, um endlich herauszufinden, was mit einem nicht stimmt. Nach einigen Fragen und einer Blutuntersuchung steht häufig fest: Eisenmangel!
Wofür braucht der Körper Eisen?
Im Normalfall enthält der Körper eines Erwachsenen etwa zwei bis fünf Gramm Eisen. Der größte Teil davon steckt im roten Blutfarbstoff Hämoglobin, der dafür zuständig ist, Sauerstoff von der Lunge in alle Organe und das Gewebe des Körpers zu transportieren. Bei einem Eisenmangel kann unser Körper nicht ausreichend Hämoglobin herstellen, so dass die Organe nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt werden. Dies kann bis zu einer Eisenmangelanämie (Blutarmut) führen, die häufig mit andauernder Müdigkeit und geringerer Leistungsfähigkeit einhergeht. Auch für weitere Stoffwechselvorgänge und ebenso im Gehirn, wo es eine wichtige Rolle für unsere geistige Fitness spielt, wird Eisen benötigt.
Die orale Eisentherapie – zum Beispiel mit magenverträglichen Kapseln – ist für die meisten Patienten mit Eisenmangel die Therapie der 1. Wahl. Diese Einnahme entspricht auch am ehesten der natürlichen Eisenaufnahme über die Nahrung. Gut bioverfügbares zweiwertiges Eisen – wie z.B. in ferro sanol duodenal aus der Apotheke – sollte morgens nüchtern oder mit genügend Abstand zu einer Mahlzeit eingenommen werden. Je nach Schweregrad des Eisenmangels ist in den meisten Fällen eine Therapiedauer von 3-6 Monaten erforderlich. Dabei sollte der Eisenmangel auf jeden Fall über eine Untersuchung beim Arzt diagnostiziert worden sein; bei Eisenmangelanämie kann ein Eisenpräparat vom Arzt verordnet oder bei ‚normalem‘ Eisenmangel zum Selbstkauf empfohlen werden.
Weitere Infos findet ihr unter: http://www.eisenmangel.de
*https://www.uni-hohenheim.de/news/fleischkonsum-in-deutschland-zahl-der-vegetarier-verdoppelt-sich-genereller-trend-zu-weniger-fleisch
Quelle: Yupik PR GmbH