Neues vom Jahrestreffen der amerikanischen Kopfschmerzgesellschaft. Einige Menschen hören Stimmen, andere sehen alles verschneit. Erstmals sind zwei seltene Formen der Migräneaura näher untersucht worden. Stimmenhören Sprech- und Sprachstörungen wurden schon mit beeindrucken Beispielen thematisiert 2011 hier im Blog. Akustische Halluzinationen in Form von Stimmenhören oder ein Klingeln, Piepen, Zirpen und Rauschen vor dem Beginn der Kopfschmerzen ist noch weitgehend unbekannt. Ich muss die Publikation abwarten, mehr als diese Graphik und anekdotische Berichte kenne ich auch nicht. #AHS14LA poster P116: auditory hallucinations… weiter
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Ein beim Berliner Merve-Verlag neuerschienenes Werk beleuchtet den psychologischen Hintergrund des Erfinders des Christentums: »Narzisstischer Universalismus: Eine psychoanalytische Untersuchung der Paulusbriefe mit Freud und Lacan«
Angehörige sind Erfahrene
Die Erfahrungen – oft das Leid – der Angehörigen psychisch Kranker stehen in der Öffentlichkeit irgendwie immer in der zweiten Reihe. Das passt vielleicht zur realen Lebenssituation, in der das Rampenlicht auch dazu neigt, auf den akut Kranken zu fallen. Das macht das Leben für die Angehörigen aber auch nicht einfacher. Zumindest das Zimmerlicht auch […]
Gibt es "böse" Patienten? – Ich sage ja!

Gott sei Dank passiert uns das selten. Wir treffen auf einen ganz besonderen Patienten. Nicht nur ein besonderes Erkrankungsbild, eine besondere Erscheinung, nein etwas besonders Besonderes.
Einen besonders bösen Patienten.
Manche werden jetzt aufschreien und beginnen, die Sondersituation eines Notaufnahmebesuchs anzuführen, aber seien wir mal ehrlich: Patienten sind auch Menschen, und davon gibt es bekanntlich gute
und böse (und einiges dazwischen). Also gibt es auch böse Patienten. Sie sind glücklicherweise selten, aber ich persönlich kann mich auch an vielleicht 1 oder 2 davon erinnern. Der Umgang mit
ihnen ist schwer bis unmöglich, denn was man macht, man macht es falsch.
Umso besser, dass Broomedocs– Autor Casey Parker uns ein paar Tips zum Umgang mit dieser Species gibt.
Nun ist es sicher so, dass sich der rauhbeinige australische Busch-Patient von der gutsituierten rheinländischen Wohlstandsschnöseline relevant unterscheidet, trotzdem sind die Gedanken darüber,
warum wir mit einer bestimmten Spezies Patient solche Schwierigkeiten haben, doch gut übertragbar.
Solche Patienten sind, so Parker “die Antithese unseres Selbstverständnisses”, rücksichtslose, manipulative, Cluster B-persönlichkeitsgestörte Individuen, die das Wort “Konflikt” auf ihre Stirn
tätowiert haben.
Der Artikel ist genial
gut und dringend zur Lektüre empfohlen.
Also wer sich trotz “Jeder Jeck is´ anders”-Rheinländermentalität und buddhaesker Gleichgültigkeit in einer kommunikativen Sackgasse vorfindet, sollte die wesentlichen Tips dieses Artikels
dringend verinnerlichen, wer keine Lust auf den Originalartikel hat, findet hier die zentralen Punkte zusammengefasst.
- Realisiere möglichst früh, dass es sich um einen besonderen Patienten handelt
- Wie bei anderen Patienten auch: Höre erst mal zu und gewinne taktisch Zeit
- Akzeptiere innerlich, nicht mit jedem gutfreund werden zu können
- Definiere Grenzen, die du zu überschreiten bereit bist, aber ändere sie nicht mehr
- Nimm einen zweiten Kollegen zur Hilfe (natürlich vorgewarnt): Stichwort Guter Cop – Böser Cop
- Lasse dich nicht auf endlose Diskussionen ein – gib das Procedere vor
- Führe das Gespräch in einem für dich sicheren Umfeld