Ein typischer Fall
“Aber ich setze doch sogar viel mehr Praxismanagement-Instrumente ein als meine Fachkollegen!” Für die Dermatologin, die eine Benchmarking-Praxisanalyse durchgeführt hat, ist das Resultat der Untersuchung nicht nachvollziehbar. Denn tatsächlich liegt ihr Praxismanagement-Umsetzungsniveau deutlich über dem ihrer Fachgruppe. Dennoch ergibt sich für die Patientenzufriedenheit lediglich ein unterdurchschnittliches Resultat und auch ihre persönliche Beurteilung der wirtschaftlichen Ergebnisqualität ist negativ.
Mitarbeiterführung: Kaum beachtet
Der Blick auf eine weitere Analyse-Dimension, der Ärzte eher eine geringe Bedeutung beimessen wird, liefert die Erklärung: auch die Zufriedenheit ihrer Medizinischen Fachangestellten liegt weit unter dem Fachgruppen-Durchschnitt und ist noch geringer, wenn der Best Practice-Standard als Maßstab verwendet wird.
Der Praxismanagement-Transmitter
Die Mitarbeiterführung hat für Arztpraxen – wie für jeden anderen personendominierten Dienstleistungsbetrieb – eine “Flaschenhals-Funktion”, ihre unzureichende Gestaltung ist in diesem und anderen Fällen der Grund dafür, dass die Instrumente nicht wirken und das Praxispotential nicht entfaltet werden kann. Ein einfacher und logischer Zusammenhang, der für Mediziner jedoch nach wie vor gewöhnungsbedürftig ist.
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