Ein invasives Medizinprodukt, welches nicht gewartet werden müsse und mit einem technischen Mangel am Patienten betrieben werden kann — nach einer Mutter aus der Selbsthilfe, sei dies laut ihrer Homecarefirema beim Cough Assist.
Wartungsfrei — dies kenn ich von der Absaugung. Die läuft und läuft bis sie ausfällt. Doch presse ich mit einer Absaugung keine Luft in die Lunge rein, aber beim Cough Assist. Ist der Einatmungsdruck zu hoch, kann ich damit die Lunge schädigen. Gut, wenn das Gerät nach dessen spezifischen technischen Eigenschaften wartungsfrei ist, dann wird es die Voraussetzung haben.Wie ist bei einem technischen Mangel? Der Cough Assist von ihrem Kind, so die Mutter, baut nur noch einen maximalen Druck von 40 cm H20 auf. Nach den technischen Eigenschaften im Gerätehandbuch müsste es einen Druck von 60 cm H20 erreichen. Die Homecarefirma meint dazu, mit dem Gerät sei alles okay. Es könne weiter eingesetzt werden.
Defekt beim invasiven Gerät
Gut oder nicht gut. Gilt ein Gerät nicht als defekt, wenn es in seinen Soll-Parametern nicht mehr arbeitet? Für mein Verständnis ja und insbesondere wenn es ein invasives Gerät oder Medizinprodukt ist. Es bestehe die Gefahr bei Fehlfunktionen, dass es zu schwer wiegenden Gesundheitsschäden beim Patienten kommen kann. Auch wenn dies ausgeschlossen werden kann, stellt sich mir die Frage, ist bei einem technischen Mangel der therapeutische Effekt gesichert?
Wenn der Cough Assist nicht den technisch geforderten maximalen Druck aufbauen kann: Wo ist die Ursache? Hat die Turbine ausgedient und kann sie in der laufenden Therapie am Patienten plötzlich versagen? Ist im Gerät ein Leck, wenn ja, wo ist es? Stimmt durch den Mangel die Messung des Luftdrucks beim Cough Assist überhaubt?
Ein interessantes Thema, was auch das Intensivkind betrifft mit ihrem Cough Assist, weshalb ich jetzt den Hersteller angeschrieben habe. Ich bin gespannt auf die Antwort.
Update 13.8.14 gegen 14:45: Nach meinem Schreiben hatte ich Kontakt mit einem technischen Support. Der Cough Assist ist wartungsfrei. Der Spitzendruck sollte um die 55 — 65 cm H2O liegen. Wenn die Maschine nur einen Druck von 40 cm H20 erreicht, könnte eine Kalibrierung nötig sein. Schlimmstenfalls könnte das Gerät spontan ausfallen. Eine technische Prüfung wäre ratsam. Ansonsten sind diese Geräte schon sehr robust. Falls es aber zur einer Reparatur kommen müsste, kann es sein, dass diese nicht wirtschaftlich ist gegenüber den Kauf eines Neugerätes. Gut zu wissen!