Im öffentlichen Raum stößt man immer wieder auf Plakate, die Wissenschaft oder Forschende zum Gegenstand erheben. Nein, ich rede nicht von Reklame für Science Festivals oder ähnliches, also von Wissenschafts-PR, sondern im Gegenteil: von Werbung, die sich auf Kosten von Wissenschaft als System bzw. ihrer Protagonisten als Personen aufschwingt, dieses oder jenes zu promoten. Wissenschaft erscheint dann als Chiffre für etwas Negatives, Fremdes, Hermetisches, bisweilen auch Subversives oder Aggressives. Das BASE-Plakat, das mir 2011 unterkam, ist meiner Meinung nach ein besonders dämliches Beispiel, weil das Produkt, das hier beworben wurde, ohne… weiter
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Daß so ein Nachtdienst keine angenehme Veranstaltung sein würde, wusste ich ja schon vor meinem ersten. Der gestrige/heutige war weder mein erster, noch mein zweiter, noch mein zehnter oder zwanzigster. Aber leiden können wir uns immer noch nicht.
Vom Prinzip her sind sich diese Dienste ja alle ähnlich, viel zu tun, aber nicht so viel wie tagsüber, meistens Patienten, die wirklich was haben (auch dies oftmals im Gegensatz zu tagsüber, man denke da nur an den Bananenbieger, der sich in den Finger geschnitten hatte, mir aber diesen dann doch nicht präsentieren konnte, weil er die Stelle nicht mehr finden konnte = Tagdienst) und ein ziemlich leises Krankenhaus ganz für mich alleine, zumindest abseits der Ambulanz.
Wenn ich es dann tatsächlich mal schaffe, die Füsse hochzulegen, ist das auch keine richtig erholsame Zeit, zumindest ich habe im Laufe der Jahre eine ziemlich Paranoia entwickelt. Ich muss nur lange genug über das Pieper/Telefon nachdenken, bis es erwiesenermaßen in bis zu 90% der Fälle mit einem Höllensturm losbricht. Also krampfhaft andere Gedanken machen.
Wenn ich dann einnicke, wache ich oft leicht konsterniert von selber wieder auf in der Angst, den Pieper/Telefon ob Tiefschlaf (?!) nicht gehört zu haben.
Apropos hören, in dieser Nacht war ich der festen Überzeugung einen im Anflug begriffenen Helikopter zu hören. Nachdem sich dieses Geräusch gute 10 Minuten gar nicht änderte, wurde ich ja schon ein bißchen unruhig, war kurz davor, in der chirurg. Ambulanz nachzufragen, was denn der Hubschrauber über uns veranstalten würde. Habe es mir dann aber doch verkniffen. Bloß keine schlafenden Hunde wecken (im wahrsten Sinne des Wortes). Es ist doch sehr wahrscheinlich, daß man mir Bescheid gesagt hätte, wenn der Kasus für mich gewesen wäre (es gibt kaum was schlimmeres, als unverrichteter Dinge in einen ankommenden Hubschrauberpiloten in voller Montur hineinzustolpern, das gibt einen Adrenalirush erster Güte, der fast zu spontanem Urinabgang führen kann, man weiß ja nie, was der gerade an Patientengut für einen mit sich bringt, alles schon da gewesen).
Nach weiteren 10 Minuten monotonen Rotorgeräuschs, das nicht den typischen Dopplereffekt hatte, habe ich für mich selbst beschlossen, daß es sich wohl um eine Klimaanlage handeln muss. Oder Heizung. Sollte vielleicht mal dem Hausdienst mitteilen, daß die komisch klingt.
Ein weiterer Nachteil des Nachtdienstes ist ja auch, daß ich nach getaner Arbeit mehrfach um den Block fahren muss, weil es hier wohl ab neun Uhr morgens keine adäquaten Parkplätze mehr gibt. Schön.
Doc Blog
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