MMR-Impfung und Autismus – Also doch!

Die MMR-Impfung (Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln) stand und steht im Verdacht, maßgeblich an der Entstehung von Autismus bei geimpften Kindern beteiligt zu sein. Der Erste, der auf diesen Zusammenhang hingewiesen hatte, war der britische Arzt Dr. Wakefield. Anstatt diesem Hinweis nachzugehen, wurde eine regelrechte Hexenjagd gegen den Arzt gemacht, die einer Hexenverfolgung im Mittelalter alle Ehre gemacht hätte. Hier ein paar zusätzliche Informationen zu diesem Thema, bevor „die Bombe platzt“:

Bislang ist der Zusammenhang zwischen der Impfung und einem vermehrten Auftreten von Autismus seitens der Behörden und Hersteller strikt geleugnet worden. Ich fand es schon immer merkwürdig, dass von dieser Seite keine Widerlegung der Argumente von Dr. Wakefield zu hören oder lesen waren. Stattdessen wurden mittelalterliche Methoden angewandt, um den Doc zum Schweigen zu bringen. Daraus könnte man ableiten, dass Dr. Wakefield Recht hatte mit seiner Behauptung, dass die Erde rund ist… Und wie es aussieht, ist sie es wirklich. Denn: Ein Prof. Brian Hooker, ein Professor für Biologie an der Simpson Universität in Kalifornien, machte eine denkwürdige Entdeckung. Er re-analysierte die Daten der einflussreichen und immer wieder zitierten de-Stefano-Studie, mit deren Hilfe die gesamte Impf-Gemeinde die Unbedenklichkeit und Sicherheit der MMR-Impfung beschwört. Prof. Hooker hatte um die Originaldaten dieser Studie gebeten, die beim CDC (Centers for Disease Control) unter Verschluss lagen – seit 10 Jahren. Mit Hilfe zweier Mitglieder des Kongresses erhielt er jetzt endlich Zugang zu der Originalstudie und ihren Daten.

Was hier zu lesen war, lässt einem den Unterkiefer auf Kniehöhe absinken.

Die Daten von über 400.000 Neugeborenen in dem Zeitraum zwischen 1991 und 1997 zeigten unmissverständlich einen zuvor geleugneten Zusammenhang, so dass im Jahr 2000 die Offiziellen der CDC intern über ein sehr hohes Risiko für Autismus, nicht organisch verursachte Schlafstörungen und Sprachstörungen im Zusammenhang mit Thiomersal, eine Quecksilber-haltige Substanz im MMR-Impfserum (Who Was First With Shocking CDC Autism Data?) informiert worden waren. Für die breite Öffentlichkeit wurde die Studie so frisiert, dass die Zahl der Teilnehmer um 41 Prozent gekürzt wurde, wodurch die Autismus-Fälle und Verdachtsfälle aus der Berechnung ausgeklammert wurden.

Die von Prof. Hooker gemachten Entdeckungen wurden von dem Epidemiologen Dr. William Thompson bestätigt, der bei der CDC arbeitet. Letzterer hatte die besorgniserregenden Ergebnisse seinerzeit seiner CDC-Chefin, Dr. Julie Gerberding, übermittelt. Die Reaktion auf die „besorgniserregenden Ergebnisse“ seitens der CDC-Leitung war, dass diese jene einfach zum Verschwinden brachte. David Copperfield hätte seine hellste Freude am Verschwinde-Trick gehabt. Frau Dr. Gerberding verließ später die CDC und nahm einen neuen Posten in der Impf-Abteilung der Firma Merck an, einem der Haupterzeuger von MMR-Impfseren – ein nettes Danke-schön für die Manipulationen von Studiendaten. Ich hatte bereits einige Beiträge zum Umgang und Durchführung mit und von Studien gebracht:

Dieser neue Fall ist keine Ausnahme, die die Regel bestätigt, sondern es ist die Regel. Ohne Rücksicht auf die Gesundheit der Patienten, jetzt sogar von Kleinkindern und Säuglingen, wird das Geschäft durchgezogen. Und die staatlichen Institutionen mischen kräftig mit, auch hier in Deutschland. Wie diese Verflechtungen aussehen, können Sie hier nachlesen: Fragwürdige Verflechtungen bei der Ständigen Impfkommission (STIKO) und Impfkommission soll “wissenschaftlicher” arbeiten. Es bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit in den USA auf diese „Bombe“ reagieren wird und was dies am amerikanisch-freiheitlichen Impfzwang ändern wird.

Bislang wird anscheinend geleugnet und gelogen, dass sich die Balken biegen. „Evidenzbasiert“ sieht anders aus.

Ach ja, solche Forderungen gelten nur für die alternativmedizinischen Methoden und brauchen von der Schulmedizin nicht eingehalten werden. Ich sehe keinen großen Unterschied zwischen solchen Studien, die man manipuliert, bis sie das beweisen, was man bewiesen haben will, und Gesundbeten. Jedenfalls scheint das Thema und die CDC in den Schlagzeilen zu sein:

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Aktualisierung 8.9.2014: Thiomersal im Impfstoff

Die de Stefano Studie wurde mit Daten duchgeführt, die aus den frühen 1990er Jahren stammen. Das Bewusstsein für die Bedenklichkeit von Thiomersal kam erst Ende der 1990er Jahre auf und so wurden eine Reihe von Impfstoffen in der Folge ohne die Quecksilberverbindung hergestellt. Wie es aussieht, wurden die Kinder aus der de Stefano Studie noch mit Thiomersal-haltigen Impfseren behandelt. Laut CDC hat der MMR-Impfstoff nie Thiomersal enthalten. Laut FDA enthalten die heutigen MMRs kein Thiomersal. Für den Impfstoff wird aber kein Vermerk gemacht, dass er nie Thiomersal enthalten hätte, was bei anderen Impfstoffen der Fall ist. Daher besteht die Möglichkeit, dass die ursprünglichen MMRs doch Thiomersal enthalten hatten. http://www.fda.gov/BiologicsBloodVaccines/SafetyAvailability/VaccineSafety/UCM096228
Es gibt aber eine interessante Arbeit, die die Entstehung von Autismus unter MMR auf ein Autoimmungeschehen zurückführt. Und das unabhängig von Thiomersal. Die Autoren sahen ungewöhnliche Antikörper, die sich gegen Proteine (BMP) im Myelin richten, in Seren von Autisten, nicht aber in Seren von nicht-autistischen Kindern. Wenn sich das bewahrheitet, dann ist es nicht damit getan, Thiomersal oder andere unverträgliche Stoffe aus den Seren zu entfernen.
https://ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12145534

Aktualisierung 4.10.2014: Doch kein Zusammenhang zwischen MMR-Impfung und Autismus?

Ich muss zugeben, dass ich mit dieser Botschaft / Frage ein wenig spät  daher komme. Es muss aber sein, da immer wieder gerne Studien zitiert werden, die (natürlich) versuchen den oben erwähnten Zusammenhang zu widerlegen.

Ein wenig spät bin ich, weil die „lobenswerten Bemühungen“ australischer Chirurgen, die MMR-Impfung von jedwedem Verdacht im Zusammenhang mit Autismus reinzuwaschen, bereits 2013 erfolgte und Anfang Mai 2014 veröffentlicht wurde: Vaccines are not associated with autism: An evidence-based meta-analysis of case-control and cohort studies. Im obigen Beitrag von mir geht es ja um die Hiobsbotschaft aus den USA, der zufolge die amerikanische CDC Studiendaten gefälscht haben soll, deren Originaldaten das krasse Gegenteil behaupten, aber durch deren Manipulierung zu genau den Ergebnissen gekommen sind, wie die Australier sie im Mai veröffentlicht hatten.

Ich komme noch einmal auf dieses Thema zu sprechen, da die vorliegende Veröffentlichung mit ihrer Aussage über die Zusammenhänge von Impfung und Autismus über andere „Wahrheiten“ noch mehr aussagt. Im Bemühen, den Kollegen von der Endokrinologie und Immunologie hilfreich zur Seite zu stehen, haben australische Chirurgen eine Meta-Analyse durchgeführt und ziemlich frech „bewiesen“, dass es keinen Zusammenhang gibt.

Die Schlussfolgerung im Abstract zu der Studie lässt keinen Zweifel zu:

„Findings of this meta-analysis suggest that vaccinations are not associated with the development of autism or autism spectrum disorder. Furthermore, the components of the vaccines (thimerosal or mercury) or multiple vaccines (MMR) are not associated with the development of autism or autism spectrum disorder.“

Auf deutsch: Die Ergebnisse dieser Meta-Analyse lassen die Vermutung zu, dass Impfseren nicht mit der Entwicklung von Autismus oder vergleichbaren Erkrankungen in Zusammenhang stehen. Weiter sind die Anteile der Impfseren, wie Thiomersal oder Quecksilber, oder Mehrfachimpfseren nicht im Zusammenhang mit Autismus und ähnlichen Erkrankungen zu sehen.

Ich frage mich, wie ich als Chirurg solche Aussagen machen kann und was diese Leute bewogen hat, sich auf ein Feld zu begeben, von dem sie per se (eigentlich) wenig verstehen. Denn Chirurgie und Immunologie sind so weit entfernt wie ein australischer Operationssaal von Rio de Janeiro. Aber diese Tatsache konnte unsere tapferen Chirurgen nicht davon abhalten, sich wissenschaftlich ins Zeugs zu werfen und eine  Milchmädchenrechnung zu erstellen, die man in diesen Kreisen „Meta-Analyse“ nennt. Und da man chirurgisch-wissenschaftlich unterwegs ist, mutierte die Meta-Analyse auch sofort zum wissenschaftlichen Beweis für das, was man bewiesen haben möchte: Impfseren sind lecker und gesund. Und Quecksilber und deren Verbindungen sind heilbringend, segensreich, notwendig und so weiter, und so weiter… Nachdem wir diesen Beweis gesehen haben, plädiere ich dafür, nicht nur gesundes Fluor in die Zahnpasten zu geben, sondern jetzt erst recht Quecksilber und vielleicht noch genetisch manipulierte Zutaten in unser gesamtes Essen zu schmeißen.

Aber zur Ehrenrettung der Chirurgie muss ich sagen, dass dort wissenschaftliches Arbeiten nicht notwendig ist, um Patienten von Tumoren, entzündeten Wurmfortsätzen etc. zu befreien. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten, dass die allermeisten chirurgischen Verfahren überhaupt keine wissenschaftliche Grundlage haben. Deswegen müssen diese nicht schlecht sein. Die Chirurgie ist einfach nur kein Teilgebiet der Wissenschaft. Warum das so ist beschreibe ich unter anderem in meinem “Wissenschaftsreport“.

Aber Impfungen und deren Auswirkungen sind nun einmal nicht mit chirurgischen Verfahren zu vergleichen. Hier sind unter anderen biochemische, genetische, molekularbiologische und so weiter Reaktionen mit im Spiel, die das Immunsystem aktivieren beziehungsweise modifizieren. Das alles spielt sich auf einer visuell nicht mehr nachvollziehbaren Ebene ab, ganz im Gegensatz zur Chirurgie.

Und Meta-Analysen als Beweis aufzutischen, ist eine beliebte Fehleinschätzung der Schulmedizin. Selbst „ordentlich“ durchgeführte Studien, also randomisierte, doppelblinde, Plazebo kontrollierte Studien, sind immer noch kein Beweis, sondern nur Hinweis auf das, was man versucht zu erklären. Sie stellen Zusammenhänge dar, die statistisch signifikant sind, sind aber nicht die Erklärung dieser Signifikanz. Wieviel mehr können Meta-Analysen nicht als Beweis gelten, zumal hier auch immer der Verdacht des Selektierens von Datenmaterial besteht, die in der Folge das zum Ergebnis haben, was man gerne hätte beweisen wollen. Außerdem suggeriert der Titel der vorliegenden Veröffentlichung, dass Meta-Analysen etwas mit „evidenzbasiert“ zu tun haben sollen. Dass dem nicht so ist, dass sollte sich aber inzwischen auch in der Chirurgie und in Australien herumgesprochen haben.

Interessant auch ist die Aussage der Australier, dass es keinen Zusammenhang zu Thiomersal gibt. Aber laut Aussagen der CDC hat die MMR-Impfung „nie“ Quecksilberverbindungen enthalten. Unsere australischen Kollegen hätten damit unsere Diskussion nach dem Gehalt an Thiomersal in (älteren) MMR-Impfungen bestätigt und die CDC, der man doch eigentlich helfen wollte, ein weiteres Mal Lügen gestraft. Welch seltsame Blüten doch die Fauxpas der Schulmedizin treiben!

Fazit

Chirurgen aller Länder, bleibt bei euren Leisten. Schließlich möchte ich auch nicht von einem Schuster operiert werden. Und wenn man wissenschaftlich arbeiten will, dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht per Meta-Analyse. Wissenschaftliches Arbeiten heißt nicht, dass man mit Zahlen rumspielt. Außerdem sollte man gut das wissenschaftliche Umfeld recherchieren und die Aussagen der sich darin befindlichen Beteiligten. Denn sonst passiert, was passiert ist: Statt zu helfen, haut man die Kollegen Impfbefürworter in die Pfanne.
Fazit des Fazits: Eine Studie, die an Hilflosigkeit und Einfalt kaum noch zu überbieten ist.

Dieser Beitrag MMR-Impfung und Autismus – Also doch! wurde erstmalig von Heilpraktiker René Gräber auf NaturHeilt.com Blog veröffentlicht.

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