Christoph Pöppe, Journalist und Teilnehmer beim #hlf14: Im Zweifel ist sie wichtiger als die Wahrheit, sagt Michael Atiyah – fast. Man mag es ihren Formeln nicht auf den ersten Blick ansehen; aber Mathematiker haben einen ausgeprägten Sinn für Schönheit. Und die meisten würden nicht zögern, den klassischen Beweis, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, als schön zu bezeichnen. Angenommen, es gäbe nur endlich viele Primzahlen. Dann multipliziere sie alle miteinander und zähle 1 dazu. Die Zahl, die dabei herauskommt, ist… weiter
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Pilze, Ameisen und ein viel zu dicht bewachsener Wald empfing uns heute Morgen, als wir uns mit Grabungswerkzeug dem Ort näherten, der uns die nächsten vier Wochen beschäftigen wird. Leichter Herbstnebel ließ die Konturen verschwimmen, Geräusche waren hier oben kaum noch zu hören und so fiel es nicht schwer, sich eine andere Zeit vor zu stellen. Eine Zeit, in der Richtplätze und der Anblick von Gehenkten und Geräderten darauf zum normalen Alltag gehörten. Die Straße am Hügelfuß, deren Verlauf sich… weiter
Lassen Sie mich durch, ich bin Chirurg, ich will nach Brandenburg
Laut dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU im Brandenburger Landtag, Prof. Dr. Michael Schierack, gibt es einen neuen Ansatz, um dem chronischen Ärztemangel im Land Brandenburg zu begegnen.
Medizinstudenten der Charité Berlin sollen Land und Leute kennen lernen und sich im Rahmen von Praktika an Brandenburger Kliniken so wohl fühlen, dass sie nach dem abgeschlossenen Studium und erworbenen Staatsexamen hierher zurückkehren. Schierack wörtlich: „Nur wenn angehende Ärzte während der Praktika unser Land und seine Menschen näher kennen lernen, steigen auch die Chancen, dass sie nach dem Studium eine Tätigkeit in einem unserer Krankenhäuser aufnehmen. Vielleicht liebäugelt dann der ein oder andere frisch gebackene Arzt auch mit einer Praxis in unserem Land.“
Doch dieser Ansatz hat einen Haken. Denn es ist schwer, die angehenden Ärzte mit offenen Stellen in den ländlichen Gegenden abseits von Berlin zu ködern. Gründe dafür gibt es viele – den geringeren Osttarif, die Mehrarbeit durch zu wenig Ärzte, aber auch das fehlende kulturelle Angebot für die Zeit nach Feierabend.
In den vergangenen Jahren wurden diverse Vorhaben gestartet, um diesen dramatischen Ärztemangel zu überwinden. Ein Pilotprojekt richtete sich besonders an immigrierte Mediziner ohne Berufserfahrung, die in einem zehnmonatigen Kurs sprachlich und fachlich ausgebildet werden, um nach der bestandenen Prüfung der Landesärztekammer praktizieren zu können. Dadurch würde ihre vorher nicht akzeptierte ausländische Qualifikation anerkannt werden.
Bis 2008 regelte ein Berlin-Brandenburgischer Vertrag die Kooperation zwischen der ausbildenden Berliner Charité und den Brandenburger Lehrkrankenhäusern. Aufgrund der Entscheidung, weniger Studienplätze für Medizin an der Charité anzubieten, wurde diese Zusammenarbeit gekündigt. Bis dato hatte man sich darauf geeinigt, dass Berlin an der Charité die Ausbildung übernimmt und die Hospitanz an den Lehrkrankenhäusern in Brandenburg stattfindet. Brandenburg hatte die Aufgabe der stationären, in Berlin fand die ambulante Rehabilitation statt.
Brandenburg hat derzeit keine Möglichkeit, selbst Mediziner auszubilden, denn alle bisherigen Pläne, eine Fakultät für Medizin oder gar eine private medizinische Hochschule einzurichten, sind gescheitert.
Es bleibt fraglich, ob der erneute Ansatz, Hospitanten durch erste Erfahrungen in Brandenburg langfristig hier zu halten, greifen wird – selbst wenn eine erneute Kooperation zustande kommt. Wie ja schon Rainald Grebe sang „Lassen Sie mich durch, ich bin Chirurg, ich muss nach Brandenburg.“ Wünschenswert wäre es allemal. Und für alle, deren behandelnder Arzt durch die abnehmende Ärztedichte in weite Ferne gerückt ist, gibt es zum Glück ergänzend zur physischen Untersuchung die Onlinesprechstunde…
Quellen:
youtube.com Rainald Grebe – Brandenburg
havelstadt.de CDU will Ärztemangel in Brandenburg mit Praktika bekämpfen
kräftig kräftig II
wer sich ein wenig mit gewichtsperzentilen auskennt – take a look:
edit: ich habe mal noch aus allgemeinem interesse gleich die körpergrössenperzentilen dazu gebappt –
morgen folgt die kurve des body-mass-indexes, die sich daraus ergibt.