Das kuecken schickt uns 2 Apotheken-bilder und ein paar Einblicke in das Gesundheitswesen von Dänemark: Merci vielmals!
Anbei einige Bilder der Løveapoteket in Aarhus.Die Qualität ist leider nicht die beste, ich vergesse immer meinen Fotoapparat mitzunehmen und so sind sie jetzt einfach mit dem Handy gemacht worden.
Wie du siehst ist sie sehr schlicht gehalten und hat weder das rote A noch das grüne Kreuz als Erkennungszeichen, das ist typisch für die Apotheken in Dänemark.
Die Løveapoteket ist eine so genannte “Døgnapotek”, das heisst sie hat 24/7 auf und ist die Notapotheke für die ganze Stadt. Das ist viel angenehmer als das Deutsche System wo die Apotheken sich abwechseln, da man nie im Zweifel ist welche Apotheke denn nun Notdienst hat.Während der normalen Öffnungszeiten ist die Apotheke ganz normal geöffnet, Nachts und am Wochenende wird ein Gitter heruntergefahren und die Kunden durch eine kleine Luke bedient. Wer ausserhalb der normalen Öffnungszeiten kommt zahlt eine Notdienstgebühr, es sei denn man hat ein neues Rezept, frisch ausgestellt durch zB “Vagtlægen”- den hausärztlichen Notdienst oder die Notaufnahme.
Und noch einige Sachen, die so weit ich es aus deinen Beiträgen lesen kann anders sind als in der Schweiz:
In Dänemark stirbt das alte Papierrezept langsam aus, da es für die Ärzte viel leichter ist das Rezept auf den zentralen Server zu schicken. Dann kann man als Patient in jeder Apotheke in ganz Dänemark seine Medikamente gegen Vorlage der Krankenkassenkarte abholen.
In Dänemark stirbt das alte Papierrezept langsam aus, da es für die Ärzte viel leichter ist das Rezept auf den zentralen Server zu schicken. Dann kann man als Patient in jeder Apotheke in ganz Dänemark seine Medikamente gegen Vorlage der Krankenkassenkarte abholen.
Das wird bei uns auch kommen – zumindest ist es in Vorbereitung.
Dossiers wie du sie immer beschreibst gibt es in Dänemark nicht. Alle Medikamentenabgaben werden elektronisch vermerkt, und das Apothekenpersonal hat Zugriff drauf, jedoch werden diese Informationen nicht genutzt um zB. bei neuen Medikamenten nachzuschauen ob sie sich auch mit den bereits vorhandenen vertragen. Da muss man den Apotheker dann immer selber drauf hinweisen und sagen: Ich bekomme auch Medikament XY und AB, verträgt sich das mit dem was ich jetzt bekomme? Da liegt also viel in der Verantwortung des Patienten.
… und wie oft der wohl daran denkt? 🙁
Mehrfachrezepte gibt es im Gegensatz zu Deutschland hier auch, das Rezept liegt dann auf dem Server und kann x-mal abgeholt werden, das ist natürlich sehr praktisch und man ist nicht an nur eine Apotheke gebunden.
Ja, praktisch – wenn da auch festgehalten wird, wie häufig die Bezüge sind auch einigermassen sicher.
Dosetten bekommt man nicht in der örtlichen Apotheke gepackt. Wenn man seine Medizin nach Dosis gepackt haben möchte muss der Arzt dies verschreiben. Die Medikamente werden dann in zentralen Apotheken, welche in spezielle Maschinen investiert haben, in kleine Beutelchen gepackt und verschweißt. Die Beutel kommen als eine Rolle und jedes Beutel ist mit einem Etikett mit Medikamenten, Einnahmezeitpunkt usw. versehen.
Noch etwas, das es bald bei uns (vielleicht) auch geben wird. Verblisterung in Zentren. Trotzdem gut, wenn es die Dosette noch weiterhin gibt.
Vorbezüge gibt es hier nicht, im Zweifelsfall schickt die Apotheke einen schon mal zum “Vagtlægen” damit man man ein Rezept bekommt.
Vorbezüge scheinen eine echte Schweizer Spezialität zu sein 🙂