Medizinstudenten haben auf der Internetseite washabich.de mittlerweile mehr als 20.000 Befunde in eine für Patienten besser verständliche Sprache übersetzt.
Bereits seit 2011 übersetzen Medizinstudenten höherer Fachsemester kostenlos auf der Internetseite washabich.de eingereichte Befunde von Patienten, damit diese auch nach dem Arztgespräch ihre Diagnosen leichter nachvollziehen können. Denn nach dem Praxisbesuch vergessen viele Patienten die Informationen ihres Arztes und können zu einem späteren Zeitpunkt ihren schriftlichen Befund nicht mehr vollständig entschlüsseln. “Für mich als medizinischer Laie ist es unmöglich, den Bericht meines Arztes zu verstehen”, bestätigt auch eine Nutzerin des Internet-Portals.
Das ehrenamtliche Engagement der Studenten zahlt sich doppelt aus: sie helfen damit nicht nur den Patienten, ihren schriftlichen Befund zu verstehen, sondern können darüber hinaus auch lernen, komplexe medizinische Sachverhalte einfach darzustellen. Für die spätere Tätigkeit als Arzt eine unverzichtbare Fähigkeit, wie die ehemalige Medizinstudentin Nicole de Laar betont: “Mir ist bewusst geworden, dass eine einfache Sprache zur Beruhigung vieler Patienten beitragen kann. Und bei ‘Was hab’ich?’ konnte ich wieder lernen, was eine einfache Sprache überhaupt ist.”
Für das seit Januar 2011 existierende Internet-Portal “Was hab’ich?” engagieren sich mittlerweile rund 300 Medizinstudenten ehrenamtlich. Sie übersetzen schriftliche Befunde, die die Nutzer anonym hochladen können, in eine leicht verständliche Sprache. So sind die Patienten in der Lage, den Befund und die sich daraus ergebenden Konsequenzen besser einzuschätzen.
Quelle: washabich.de, Pressemitteilung vom 6.10.14