Qualitätsmanagement mit starker Außenwirkung!? Zu den grundsätzlichen Vorteilen, die in Zusammenhang mit der Umsetzung von Qualitätsmanagement-Systemen in Arztpraxen angeführt werden, zählt auch die Außenwirkung gegenüber potentiellen und tatsächlichen Patienten. Hier stehen die Dokumentation von Leistungsfähigkeit, medizinischer Solidität und Sorgfalt, aber auch die Vermittlung von Sicherheit im Vordergrund. Darüber hinaus wird darauf hingewisen, dass die Existenz […]
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Schweden-Kraut
Rauchen ist bedeutenste vermeidbare Ursache von Erkrankungen. Die Art wie es jetzt wohl wahrscheinlich über den Europäischen Gerichtshof ins deutsche Recht umgesetzt werden muss ist jedoch ein Trauerspiel. Denn als “Abbau von Handelshemmnissen” kommt das Verbot über eine Hintertür. Gesundheitspolitik ist eigentlich eine Aufgabe der EU-Länder. Was wird als nächstes mit dem Argument des Handelshemmnisses durchgesetzt? Ein Sieg der Wirtschaftspolitik über die Souveränität der EU-Mitgliedsstaaten.
Zum dem Thema ist oft zu lesen, dass Schweden EU-weit den geringsten Raucheranteil hat. Die Schweden haben ja auch die längste Erfahrung mit der Umgehung von Verboten. In Schweden wurden ab 1865 Kneipen geschlossen. Etwas später wurde die gesamte Alkoholproduktion unter strenge staatliche Kontrolle gestellt. Es durften nur noch gesetzestreue Männer über 25 Jahren Alkohol kaufen. Frauen war dieses Recht generell verwehrt. In der Folge wurde Alkohol privat zu Hause hergestellt und Schwarzhandel betrieben. 1955 wurden diese Restriktionen in Schweden wieder aufgehoben. Trotzdem ist in Schweden heute noch der Verkauf von Alkohol prohibitiv geregelt und mit hohen Steuern belastet. Also trinken die Schweden in Dänemark.
Als Alternative zum Rauchen hat sich schon lange der Konsum von Snus durchgesetzt. 14% der erwachsenen Schweden “snusen”. 5000 Tonnen davon werden von den Schweden jährlich unter die Oberlippe geklemmt. Das dröhnt ganz schön: Mit einer Portion Snus kann man dieselbe Tabakkonzentration aufnehmen, wie wenn man drei Zigaretten auf einmal rauchen würde. Der Verkauf in der EU – ausser in Schweden – ist verboten. Meine schwedischen Kollegen passen genau auf, dass sie auf meetings ausserhalb Schwedens genug Snus im Gepäck haben.
Als Folgen anhaltender Konsums sind Schäden in de Mundhöhle, an Zähnen und Zahnfleisch und der Schleimhäute nachgewiesen. Zudem steigt das Risiko von Krebs im Mund und Rachenraum deutlich, weil Snus Krebs erregende Stoffe enthält. Dazu ein Artikel in der Österreichischen Ärztezeitung.
Pharma-Tour
Radrennfahrer sind rollende Apotheken? Dieser Gedanke könnte einem am ehesten bei der Kalifornien-Rundfahrt kommen, die als Amgen Tour of California vom Biotechkonzern und Epo-Hersteller Amgen gesponsert wird.
Vorzeige-Akteur ist dieses Jahr Lance Armstrong, der sein zweites Comeback versucht. Dopingvorwürfe gegen Armstrong konnten nie stichhaltig bewiesen werden. Unmittelbar vor der Tour de France 2004 erschien zu diesem Thema das Buch „L.A. Confidential – die Geheimnisse des Lance Armstrong“, in dem unter anderem Armstrongs frühere Teamkameraden und der ehemalige Tour-de-France-Sieger Greg LeMond Armstrong des Dopingsmittels EPO (Erythropoetin) bezichtigten.
Wie man hört, sollen die Helfer während der Tour in den oben abgebildeten Trikots allgegenwärtig sein. Das Shirt passt eher als Giveaway zum Medizinerkongress.
Bei der ersten Auflage der Tour im Jahr 2006 wurde übrigens nicht auf Epo getestet.
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Passend dazu: Radprofi Stefan Schumacher, zweifacher Etappensieger der Tour de France 2008 ist von der französischen Anti-Doping-Agentur nach einem positiven Epo-Test für zwei Jahre gesperrt worden. Epo-Hersteller unbekannt.