Freie-Aerzteschaft.de [ 07.07.2009: Gesundheit! Eine Wartezimmerinformation für Ihre Patienten ]
Gesundheit!
Was ist die Ursache des „kranken“ Systems?
Die Gesundheitspolitiker von CDU und SPD gehen einen falschen Weg. Sie versuchen, bei uns das Gesundheitssystem aus den USA einzuführen, genannt „managed-care“, also „gesteuerte Versorgung“. Dort entscheiden Call-Center Mitarbeiter der Kassen, ob der Arzt eine Behandlung vornehmen darf oder nicht, nach Strichliste und Kassenlage. In den USA ist das System ungerecht, teuer und bürokratisch geworden. Und was passiert hier? Das dort gescheiterte Modell wird bei uns eingeführt, zum Schaden der Patienten.
Die negative Wirkung von „Pauschalen“!
Auch bei uns bekommen die Ärzte jetzt nur noch eine geringe „Pauschale“ für die Behandlung der Patienten. Die einzelne Qualitätsbehandlung wird von den Kassen nicht mehr honoriert.Große Kapitalgesellschaften, wie die Rhön Kliniken (mit dem SPD Politiker Karl Lauterbach im Aufsichtsrat!) kaufen Krankenhäuser und Arztpraxen auf, mit dem erklärten Ziel, Profit für die Aktieneigner herauszuholen. Auch das schadet den Patienten.
Die Bürokratie bestimmt!
Immer größere Teile der hohen Kassenbeiträge landen bei Verwaltern und „Controllern“, während für die ärztliche Behandlung bei Haus- und Fachärzten inzwischen nur noch 15 % aller Versichertenbeiträge ausgegeben werden. Deshalb müssen Hausärzte für 35 Euro einen Kranken 3 Monate lang pauschal behandeln, Hautärzte, Urologen, Psychiater, Orthopäden, Augen- und HNO-Ärzte z.B. teilweise für nur 14 oder 25 Euro in 3 Monaten. Für die Röntgenuntersuchung beim Orthopäden gibt’s 7,20 Euro, für die Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse 8 Euro. Das bei diesen Dumpingpreisen die Qualität leidet, ist kein Wunder.
Welche Therapie schlagen wir vor? Gerechtigkeit und gute Qualität!
Um die Existenz der Praxen in Wohnortnähe (!) zu sichern, müsste sofort eine faire Bezahlung der ärztlichen Leistungen erfolgen, transparent für Patienten und angemessen für Ärzte. Die geringen Pauschalen sollten sofort abgeschafft und durch faire Preise ersetzt werden. Es kann nicht angehen, dass Kassen für Hausbesuche durch Ärzte mit 15 Euro deutlich weniger bezahlen, als z.B. für einen Pflegedienstbesuch. Ein Schlüsseldienst würde dafür schon gar nicht kommen! Viele Versicherte fragen sich:
Wo bleiben die Kassenbeiträge, wenn sie in den Arztpraxen nicht ankommen? Wo verschwinden sie unkontrolliert? Warum wird ein immer kleinerer Teil (15 %) für die Arbeit der Praxen ausgegeben, die doch 90 Prozent der Krankheitsfälle behandeln?
Das geplante Milliardenprojekt „Elektronische Gesundheitskarte“ sollte sofort gestoppt werden. In Tests hat sich herausgestellt, dass dieses Projekt unsinnig, teuer und gefährlich ist. Die eingesparten Milliarden kämen der Versorgung der Kranken zugute. Die ärztliche Schweigepflicht wäre dann gerettet!
Die Ärzte wollen sich wieder ihrem Hauptanliegen, der guten Versorgung ihrer Patienten widmen. Durch die verbesserten Berufschancen würden die hier mit viel Geld ausgebildeten jungen Mediziner auch nicht mehr ins Ausland abwandern!
Wer tut uns allen weh? CDU und SPD! Wahltag ist Zahltag – Kurswechsel für die Gesundheitspolitik!
Freie Ärzteschaft e.V.
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