Patienteninformation aus dem Netz? Nein danke!
Wird in Gruppendiskussionen mit niedergelassenen Ärzten das Thema “Patienteninformationen aus dem Internet” behandelt, verdunkeln sich die Mienen. Immer mehr Patienten – so die Beschreibungen der Mediziner – konfrontieren sie mit unzutreffenden Annahmen und Überzeugungen aus dem Netz. Dadurch steige der Erklärungs- und Zeitaufwand für die Ärzte erheblich. Die Kritik dieses […]
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Ankündigung: Informationsveranstaltung zu Open Access an Uni Bern, 17. Sept.
Am Dienstag 17. September 2013 findet an der Universität Bern eine Informationsveranstaltung zu Open Access statt.
In einem ersten Teil präsentieren sich die zwei Schweizerischer Wissenschaftsverlage Karger und MDPI.
Danach gibt es eine Podiumsdiskussion. Ich bin für die Podiumsdiskussion eingeladen worden. Die weiteren Teilnehmer sind
- Prof. Alessandro Lugli – Leiter Klinische Pathologie, Universität Bern
- Dr. Lothar Nunnenmacher – Leiter Lib4RI – Library of Eawag, Empa, PSI & WSL
Moderiert wird die Diskussion von Christian Gutknecht von der Universitätsbibliothek Bern.
Organisiert wird die Veranstaltung von der Interessengruppe Wissenschaftliche BibliothekarInnen Schweiz (IG WBS).
Die Veranstaltung ist kostenlos. Zur Teilnahme ist eine Anmeldung nötig.
Ich freue mich auf den Anlass.
Schweinegrippe: Unterschiedliche Maßststäbe…
Das Arzneitelegramm kritisiert in seiner aktuellen Ausgabe den uneinheitlichen Umgang der Behörden mit Todesfällen von Personen, die mit dem H1N1-Virus infiziert waren und mit Todesfällen im zeitlicher Nähe zur Schweinegrippe-Impfung.
Todesfälle von H1N1-Infizierten sind grundsätzlich meldepflichtig. Todesfälle nach Impfung sind dagegen nur meldepflichtig, wenn ein ursächlicher Zusammengang zur Impfung bereits vermutet wird.
Weiterhin wird bei H1N1-Infizierten auch ohne den Nachweis eines kausalen Zusammenhangs von einem “H1N1-assoziierten Todesfall” gesprochen. Dagegen werden Todesfälle nach Impfung regelmäßig auf bereits bestehende Grunderkrankungen zurückgeführt, wenn ein Kausalzusammenhang zur Impfung “nicht nachweisbar” ist. Dazu das Arzneitelegramm:
Grippeviren zunehmend resistent gegen Tamiflu®
Ausgerechnet die am Sitz des Tamiflu®-Herstellers Roche erscheinende Basler Zeitung meldet heute in ihrer Online-Ausgabe, dass das einst als Wundermittel gefeierte Grippemedikament kaum noch helfen soll. Sie bezieht sich dabei auf namentlich nicht genannte Wissenschaftler:
Völlig überraschend käme diese Entwicklung nicht. Sollte die genannte Zahl tatsächlich stimmen, dürfte eine der spektakulärsten und erfolgreichsten
Pharma-Marketingkampagnen der vergangenen Jahre dem Ende entgegengehen. Damit könnte sich auch die Diskussion schneller als erwartet erledigt haben, ob nach dem bevorstehenden Ablauf des Haltbarkeitsdatums der öffentlich bevorrateten Tamiflu®-Bestände ein Austausch der Packungen (oder Fässer) sinnvoll ist.
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Update 4.12.;
Begleitet war der Artikel noch von einem Interview mit einem Mitarbeiter des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit, der mit etwas anderen Zahlen hantiert. Er spricht von “zufälligen Mutationen'”, die dazu geführt hätten, dass in der vergangenen Saison in Norwegen bereits 60% der untersuchten Viren resistent gewesen seien, und nennt für die Schweiz die Zahl “knapp 20 Prozent” für die “vergangene Saison”. Möglicherweise sind das aber auch die im Artikel genannten “18 Prozent aus der vorletzten Saison”.