Deutsches Grünes Kreuz: Gekaufte PR statt Aufklärung?

Nach der Financial Times Deutschland und dem arznei-telegramm hat sich nun auch das ARD-Magazin Report Mainz mit den undurchsichtigen Aktivitäten des “gemeinnützigen” Deutschen Grünen Kreuzes (DGK) befasst. Abgeliefert hat Report Mainz einen solide recherchierten Beitrag mit guten Quellen und bislang unbekannten Informationen aus internen Dokumenten.

Ein ehemaliger Mitarbeiter des DGK gegenüber Report Mainz:

Es gibt überhaupt keine Trennung zwischen den Tochterfirmen und dem Verein. Alle arbeiten zusammen, und zwar nicht als gemeinnützige Organisation, sondern als PR-Agentur für die Pharmaindustrie.

Eine weitere ehemalige Mitarbeiterin:

Als ich dort anfing, dachte ich, ich arbeite für einen gemeinnützigen Verein. Doch schnell wurde mir klar: Das ist ja eine Werbeagentur. Wir sind zum Kunden gefahren. Der Kunde hat auf alles direkt Einfluss genommen. Jedes Bild, jeder Text musste vom Kunden freigegeben werden. Unabhängige Informationen gab es nicht.

Bisher nicht öffentlich bekannt war die Verbindung der Aktivitäten des DGK mit dem ARD-Schleichwerbeskandal. Im Beitrag gezeigten Unterlagen zufolge hat das DGK Themenplatzierungen in der ARD-Serie “In aller Freundschaft” an seine Kunden aus der Pharmaindustrie vermittelt. Angesichts ähnlicher Aktivitäten des DGK im Zusammenhang mit der ZDF-Ratgebersendung “Gesundheit” überrascht diese Entwicklung allerdings nicht.

Den Beitrag aus der Sendung gibt es online: Gekaufte PR statt Aufklärung? Die fragwürdigen Geschäfte des Deutschen Grünen Kreuzes

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