Die neueste Nachricht von der “Schweinegrippen-Front” lautet:
Plan A ist nicht durchführbar, Plan B soll jetzt greifen.
Auf Deutsch: Alle Kranken zu isolieren, ist auf Grund der Zahl der Neuinfektionen in Deutschland nicht mehr möglich. Es sind zu viele. Die Quarantäne-Anweisungen werden aufgegeben und durch allgemeine Maßnahmen ersetzt.
Man soll nicht unter die Leute gehen, wenn man die Schweinegrippe hat und man soll möglichst Menschenansammlungen meiden, um sie nicht zu bekommen. Darüberhinaus wird Händewaschen alle drei Stunden empfohlen. Von Empfehlungen in Richtung Tamiflu ist nichts mehr zu hören und zu lesen. Sie ist ja auch Unsinn, da die Schweingrippe lediglich eine leichte Form der Erkältung darstellt. Was soll man dann mit so einem Hammer. Aber der Verkauf lief und läuft gut.
Die Lage entspannt sich also, weil sie nicht mehr beherrschbar ist. Welche Logik! Wunderbar! Aber ein gefährlicher Keim wurde längst im Volk gesetzt – der Keim der Angst.
Schon heute rennen mir Patienten die Türen ein, weil sie gegen Schweinegrippe geimpft werden wollen. Manche wollen in Unkenntnis der Tatsachen sofort geimpft werden, andere weisen explizit daraufhin, dass ich ja schon lange ihr Hausarzt sei, und ich ja wüsste, dass sie chronisch krank seien, sie also zur bevorzugten Impfgruppe gehören. Ich freue mich schon auf den Kampf am Empfangstresen und in meinen Sprechzimmern, wenn denn im Herbst der Impfstoff geliefert wird. Ich bin sicher, er wird für alle reichen, aber ich bin auch sicher, dass die Darstellung einer Verknappung den Umsatz anheizt.