Triathlon im Regen

Warum sind im Allgäu so saftig-grüne Wiesen? Richtig, weil es oft und ausgiebig regnet. So auch letzten Samstag, als ich zum Mitteldistanz-Triathlon in Immenstadt am Albsee antrat. Die ganze Nacht regnete es bereits durch, es hatte merklich abgekühlt. Ideale Bedingungen also für einen Triathlon.

radfahren im regen

Egal, rein in den Neoprenanzug und ab gings in den mittlerweile stürmisch-welligen Albsee. Zum strömenden Regen kam nun auch ein peitschender Wind dazu. Das war im Wasser zunächst einmal nicht so schlimm. Die knapp 1000 Teilnehmer kämpften sich also durch 2 km See. Rasch umgezogen und auf der matschigen Wiese das richtige Rad mitgenommen, gings auf die 96 km Radstrecke.

Im gewohnt luftig-leichten Triathlondress war schon nach 200 Meter alles unterkühlt. Die Füsse waren eisgewürfelt. Am Wegesrand standen Zuschauer, dick eingehüllt in mollig-warme Winterklamotten und Mützen. “Was mache ich hier eigentlich?” fragte ich mich nur ganz kurz. Denn glücklicherweise ist ja die Radstrecke im Allgäu berühmt-berüchtigt (1200 Höhenmeter). Das heisst, aufgrund der Anstiege wurde es einem dann doch schnell warm. Nach der Hälfte der Strecke stoppte zwar der Regen, aber der massive Gegenwind trug auch nicht gerade zum Wohlbefinden bei. Aber wie schon gesagt: Freiwillig, das Ganze.

Am Ende der Radstrecke fühlten sich meine Beine trotz allem noch ganz gut an. Also Mütze gegen Helm getauscht und ab auf die gut athleten-gefüllte Laufstrecke. Mittlerweile wurde das Wetter immer freundlicher und ich durfte sogar Schwämme über meinem Kopf gegen die Hitze ausdrücken. Nebenbei bemerkt: Trinken während des Laufens ist eine Wissenschaft für sich und daher halte ich immer kurz an, um die Cola wegzuhauen.

Die 20 km Laufen vergingen wie im Fluge und ich erreichte (mit immer noch nassen Füssen) das Ziel in 6:47 Stunden. Ich hatte mir insgeheim unter 6 Stunden erhofft. Aber das Wetter, die Schuhe, die Temperaturen, das schlechte Schlafen, die Schweinegrippe, die Polverschiebung und die Tatsache, dass die Antarktis im Süden liegt, machten mir einfach so schwer zu schaffen, dass es nicht zu dieser Zeit reichte.

Egal, wichtig war mir mal wieder gesund und fit im Ziel anzukommen, auch 3 Wochen nach dem Frankfurt-Ironman.

Bild: cycling in the rain #2 von ndanger auf  flickr.com, unter einer Creative Commons-Lizenz

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