Nur in den wenigsten Fällen professionell Befragt man Praxisteams, ob sie Teambesprechungen durchführen, erhält man in gut 50% der Fälle eine positive Antwort. Eruiert man jedoch detaillierter, was hierunter verstanden wird, kristallisiert sich schnell heraus, dass die Umsetzung nur in den wenigsten Fällen professionell und damit produktiv erfolgt. Geringer Aufwand, hoher Nutzen Dabei ist die […]
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Das ist ja spannend!
Man hört diese Formulierung im Rahmen der Management-Kommunikation immer öfter: in Besprechungen, kollegialen Gesprächen oder anlässlich von Präsentationen. Meist wird sie mit emotionalem Nachdruck vorgetragen, Kommunikations-Profis unterstützen ihre Wirkung noch durch nonverbale Empathie-Signale. Häufig folgt dann die Ergänzung: “Dem sollten wir einmal detailliert nachgehen!” oder: “Sagen Sie doch bitte unbedingt Bescheid, wenn es Neues gibt!” […]
Transparenznotstand bei Altenheimstudie
Vor einigen Tagen stürmte das Thema “Mangelernährung im Altenheim” die deutschen Medien, vom Hamburger Abendblatt, der “Welt”, der “Rheinischen Post”, der “Netzeitung”, der “Saarbrücker Zeitung” über die “BILD” bis hin zum WDR-Fernsehen und dem ZDF. Anlass für die Berichterstattung war eine Pressemitteilung der Universität Witten/Herdecke über eine Befragung, nach der etwa die Hälfte aller deutschen Altenheimbewohner “Risiken für eine Mangelernährung” trage. Aus dieser Meldung hatte der evangelische Pressedienst (epd) eine Geschichte gestrickt, die dann offenbar auch von der Nachrichtenagentur AP aufgegriffen wurde.
Das Anprangern von Missständen im Pflegebereich ist auf den ersten Blick ein löbliches Ansinnen, und ein Kommentator unter dem Artikel auf “welt.de” bringt seine Freude so zum Ausdruck:
Heimbewohner haben normalerweise keine Lobby mehr.
Auch regiert Profit in der Regel über Menschlichkeit.
Hat es hier tatsächlich einmal ein Gesundheitsthema in großer Breite in die deutschen Medien geschafft, ohne dass man dahinter den PR-Coup eines solventen Unternehmens vermuten muss?
Weder in den Medienberichten noch in der Pressemitteilung wird darauf eingegangen, wer die alarmierende Befragung der Universität Witten/Herdecke finanziert hat. Dafür können etwa die “Berliner Morgenpost” und der “Kölner Stadt-Anzeiger” noch eine weitere Studie aufbieten, die die Dramatik der Situation unterstreicht:
Die serviceorientierte “Welt” verweist ihre Leser am Ende ihres Artikels auf das entsprechende Informationsangebot der “Deutschen Seniorenliga”.
Finanziert hat beide Studien (wie auch das Material der den Lesern dieses Blogs für ihre intransparente Firmen-PR bestens bekannten “Deutschen Seniorenliga”) die Pfrimmer Nutricia GmbH, eine Tochterfirma des multinationalen Lebensmittelkonzerns Danone. Pfrimmer Nutricia ist spezialisiert auf Produkte rund um die künstliche Ernährung durch den Magen-Darm-Trakt und beschreibt ihr Produktsortiment so:
Boehringer kann FDA nicht befriedigen
0,8 zusätzliche SSEs (Satisfying Sexual Events) im Monat. Das ist auch der FDA zu wenig. Die US-Arzneimittelbehörde sieht in ihrer Bewertung keine signifikante Wirkung von Boehringers Frauen-Libido-Booster Flibanserin. Die FDA bearbeitet den …