(HANNOVER/BERLIN) Rückwirkend zum 1. August 2009 übernimmt die Evangelisches Johannesstift Altenhilfe gGmbH 90% der Gesellschaftsanteile an der Caritas Seniorendienste Hannover gGmbH (CSH). Mit 10% bleibt der Caritasverband Hannover e.V. weiter Gesellschafter. Das haben die Vertreter der Caritas und des Evangelischen Johannesstifts beschlossen, wie in einer Pressemitteilung vom 06. August verlautet wird. Mit der Vereinbarung ist eine erhebliche Absenkung der Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ehedem von der Caritas geführten Einrichtungen verbunden. Die Transaktion hat bereits im Vorfeld zu erheblichen Auseinandersetzungen geführt. Ob es in den Verhandlungen immer mit fairen Mitteln zuging, bezweifelt die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die von Einschüchterungen und Drohszenarien berichtet. (Zi)
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BearingPoint-Studie: Digitalisierung im Krankenhaus verfehlt Patientenwünsche
Staatliche Digitalisierungsmaßnahmen im Gesundheitswesen fördern primär die Telemedizin und den sektorübergreifenden Informationsaustausch. Patienten hingegen sind die Förderung und Optimierung krankenhausinterner Abläufe durch digitale Innovationen viel wichtiger. Über diese Diskrepanz berichtet eine repräsentative Studie der Unternehmensberatung BearingPoint, die im März 2016 deutschlandweit unter mehr als 1.050 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren durchgeführt wurde. Es sollten vor allem Anstrengungen unternommen werden, um die Ressourcenallokation dahingehend zu verändern, dass die tatsächlich patientenrelevanten Angebote verstärkt gefördert werden. Laut Studie legen Patienten einen hohen Wert auf Fehlervermeidung (82,7 Prozent), Verbesserung der Diagnoseunterstützung (79,8 Prozent) sowie der internen Organisation in Krankenhäusern (76,1 Prozent). Durch Digitalisierung des Behandlungsprozesses (Process Mining) könnte zum Beispiel die Sicherheit von Patienten signifikant erhöht werden. Bei dieser Innovation werden durch IT-unterstützte Behandlungsmaßnahmen von Algorithmen protokolliert, gespeichert und analysiert. So kann etwa die Einhaltung von Behandlungsvorschriften überprüft und durch ein Warnsystem sichergestellt werden. Weiterhin könnte die vorausschauende Analyse von Patientendaten (Predictive Analytics) eine sehr effiziente und vor allem schnellere Diagnose von Krankheiten im Krankenhaus fördern. Für Krankenhäuser sind das gute Nachrichten! Schließlich können sie ihre Digitalisierungsbemühungen zur Unterstützung krankenhausinterner Abläufe weitgehend unabhängig verfolgen. Die Politik sollte jedoch überdenken, ob sie ihre finanzielle Förderung, neben dem Innovationsfond beim Gemeinsamen Bundesausschuss, nicht stärker an den klaren Patientenwünschen orientiert. Hier sind vor allem digitale Innovationen zur Förderung von Fehlervermeidung und Diagnoseunterstützung gemeint. Ralf Dillmann, Partner Life Science bei BearingPoint Eine hilfreiche Lösung verspricht das neue „eHealth-Gesetz“, das neben Vernetzung und Informationsaustausch unter den Akteuren des Gesundheitswesens auch Patientennutzen und -selbstbestimmung fördert. Dies ist auf der Grundlage einer sicheren IT-Infrastruktur und zum Beispiel durch eine elektronische Patientenkarte sowie ein Patientenfach möglich. Mündiger Patient: Wirklichkeit oder Vision? Darüber hinaus liefert die BearingPoint-Studie wertvolle Erkenntnisse zum Thema mündiger Patient. Vier von fünf Patienten in Deutschland hinterfragen die Entscheidungen ihres Arztes (81 Prozent), mehr als zwei Drittel gestalten ihre Behandlung aktiv mit (72 Prozent) und mehr als die Hälfte holt Zweitmeinungen ein (57 Prozent). Der Eindruck des mündigen Patienten täuscht jedoch an dieser Stelle, denn mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung fühlt sich nicht gut über ihre Behandlung und das Gesundheitssystem im Allgemeinen informiert (55,5 Prozent). Gute und unabhängige Informationen sind aber eine Grundvoraussetzung für ein mündiges Verhalten. Lediglich niedergelassene Hausärzte (68,7 Prozent) und Fachärzte (63,7 Prozent) sowie Apotheker (63,4 Prozent) lassen laut der Befragten eine aktive Mitgestaltung der Behandlung zu. Krankenhäuser und Krankenkassen haben hier erheblichen Nachholbedarf: Nur 36,1 Prozent gaben an, dass Krankenhäuser sehr gut oder gut Informationen zur aktiven Behandlungsgestaltung anbieten. Bei den Krankenkassen sind es laut der Umfrage lediglich 37,7 Prozent. Neben Ärzten (85 Prozent) vertrauen Patienten bei der Wahl eines Krankenhauses meist noch auf Erfahrungswerte von Bekannten (77 Prozent). Das daraus resultierende Informationsmonopol verhindert, dass Patienten sich gut und vollkommen unabhängig informieren können. Patienten sind heute bereit, mehr Verantwortung für ihre Behandlung zu übernehmen. Jedoch bremst die aktuelle Situation im Gesundheitswesen diese Bemühungen aus. Akteure des Gesundheitswesens müssten die vorhandenen Informationen (z.B. die Qualitätsberichte der Krankenhäuser) bekannter machen sowie einfach und patientengerecht bereitstellen, sodass die Vielzahl der qualitativ hochwertigen Informationsangebote dem Patienten eine objektive Informationsgrundlage bietet. Ralf Dillmann, Partner Life Science bei BearingPoint Pressemitteilung der BearingPoint GmbH
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Twitter, die II.
Twitter war tatsächlich kaputt…
Repräsentative Befragung – Immer mehr Menschen nehmen Homöopathika
Über die Hälfte der Bevölkerung hat bereits homöopathische Arzneimittel angewendet. Der Anteil der Verwender stieg von 53 Prozent im Jahr 2009 auf aktuell 60 Prozent. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Mai und Juni dieses Jahres durchgeführt hat. Befragt wurden insgesamt 1.503 Personen ab 16 Jahren in ganz Deutschland. „Insgesamt ist festzustellen, dass homöopathische Arzneimittel immer mehr an Bedeutung gewinnen. Der Verwenderkreis ist deutlich gewachsen“, so Dr. Barbara Steinhoff, Leiterin der Abteilung Pflanzliche und Homöopathische Arzneimittel im Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH). Die Studie zeigt auch, dass vor allem Frauen zu Homöopathika greifen. 73 Prozent der weiblichen Befragten gaben an, diese Arzneimittel zu verwenden, der Anteil der Männer liegt bei 48 Prozent. In Westdeutschland nehmen 64 Prozent homöopathische Arzneimittel ein, im Osten des Landes sind es 44 Prozent. Gefragt wurden die Verwender auch, bei welchen Beschwerden sie Homöopathika erfolgreich genommen haben. 56 Prozent der Verwender gaben unter anderem Erkältungen und grippale Infekte, 30 Prozent Stärkung des Immunsystems und 24 Prozent Insektenstiche/ Sonnenbrand an. 22 Prozent sagten, dass sie Homöopathika erfolgreich bei Kopfschmerz genommen haben, gefolgt von Verdauungsbeschwerden (21 Prozent) sowie Schlaflosigkeit und Magenbeschwerden (jeweils 19 Prozent). Die Verwender bescheinigen homöopathischen Arzneimitteln dabei eine besonders gute Verträglichkeit: Die breite Mehrheit ist überzeugt, dass homöopathische Arzneimittel nebenwirkungsarm sind. Über die Hälfte stimmt den Aussagen zu, dass Homöopathika besonders gut verträglich und zudem gut für Kinder geeignet sind. Weitere Informationen finden Sie hier. Pressemitteilung des Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH)
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