Kein Interesse an alternativen Versorgungsformen

(LÜBECK) Am 6. November fand der Kongress des Bundesverbandes der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen in Lübeck statt. Unter den Motto „Strategische Konsequenzen aus der Pflegeversicherungsreform 2008 – Die Kommunalen setzen Zeichen“ referierten Fachleute aus Wissenschaft und Politik über die Entwicklung der Angebotsstruktur von Pflege- und Versorgungskonzepten. Allerdings schien das Fachpublikum, das hauptsächlich aus Geschäftsführern kommunaler Pflegeeinrichtungen bestand, nicht sehr an der Entwicklung alternativer Versorgungsformen außerhalb des stationären Bereichs interessiert zu sein, wie sie Herr Dr. Michell-Auli, Geschäftsführer des Kuratoriums Deutsche Altershilfe, skizzierte. Vielmehr stand der Umgang mit dem ungeheuren Kostendruck im Mittelpunkt, der auf den Einrichtungen lastet. Um diesem Problem zu begegnen war ein Kernpunkt der Diskussion: Wie kann eine untertarifliche Bezahlung realisiert werden? Bleibt zu hoffen, dass sich die kommunalen Einrichtungsträger die Anregungen von Herrn Dr. Schnabel vom Institut für Gerontologie der Universität Dortmund zu Herzen nehmen, der für einen qualifikationsorientierten, „rationalen Personaleinsatz“ plädierte und dass im Rahmen der Qualitätsentwicklung, mit der sich auch die Kommunalen brüsten, die Mitarbeiterorientierung nicht auf der Strecke bleibt! (Al)

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