3,01 Euro – etwa den Gegenwert eines “Coffee to go” sollen die Krankenkassen laut Gesetzgeber pro Kopf für die Gesundheitsförderung ihrer Versicherten ausgeben. Die tatsächlichen Ausgaben liegen für 2013 bei durchschnittlich 3,82 Euro wie aus dem aktuellen Präventionsbericht des Spitzenverbandes der gesetzlichen Krankenversicherung hervorgeht. Politik und Patientenverbände kritisieren vor allem, dass nur gut jeder zehnte Euro in die Prävention in sogenannten Settings, also Lebenswelten wie Schule, Kita oder Unternehmen ausgegeben werde. Stattdessen würde der Großteil in individuelle Angebote wie Gesundheitskurse fließen. Diese würden jedoch nur diejenigen erreichen, die sich bereits eigeninitiativ um ihre Gesundheit kümmern. Deshalb muss das künftige Präventionsgesetz vor allem Sorge tragen, dass mehr in die Setting-Prävention investiert würde. Die Techniker Krankenkasse (TK) vermeldet dagegen, dass sie schon jetzt mit 4,64 Euro je Versicherten überdurchschnittlich viel für Gesundheitsförderung ausgibt. Fast ein Drittel der Präventionsausgaben wird in Betrieben, Schulen und Kitas investiert.
“Es ist wichtig, dass wir unsere Angebote dorthin bringen, wo die Menschen einen großen Teil ihres Alltags verbringen – in die Unternehmen, in die Schulen und Kindergärten. Nur so erreichen wir auch diejenigen, die sich bisher nicht oder wenig um ihre Gesundheit gekümmert haben”, erklärt Thomas Holm, Leiter des Gesundheitsmanagements bei der TK.
Für 2014 erwartet die TK einen weiteren Anstieg ihrer Präventionsausgaben, die dann bei knapp fünf Euro pro Kopf liegen werden. Davon sollen mit 2,08 Euro über 40 Prozent auf die Settings entfallen.
Pressemitteilung der Techniker Krankenkasse
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