Vor einigen Wochen hat die Bundesregierung im Rahmen einer Änderung des Arzneimittelgesetzes Veränderungen im Krankenpflege- und Altenpflegegesetz vorgenommen. Für beide Berufsgruppen wurden die Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung auf den Hauptschulabschluss nach zehn Schuljahren abgesenkt. Damit haben sich die Abgeordneten der Regierungsfraktionen über alle im Vorfeld massiv geäußerten Bedenken und kritischen Stellungnahmen der überwiegenden Mehrzahl der Pflegenden, vieler Gesundheitsexperten und –politiker und der Pflegeberufsverbände hinweggesetzt. Nun hat der Petitionsausschuss eine Einreichung von Franz Wagner, Geschäftsführer des DBfK Bundesverbandes, zugelassen – Ziel ist es, mit Hilfe öffentlicher Unterstützung das Gesetz erneut im Deutschen Bundestag zur Diskussion zu bringen. Um eine Anghörung in dieser Sache zu erreichen, müssen in den kommenden drei Wochen mindestens 50.000 Mitzeichner ihre Unterstützung bekunden. Die Mitzeichnung ist auf den Seiten des Bundestages nach vorheriger Registrierung auf der Website des Petitionsausschusses möglich. (Zi)
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ORGANPATEN-Preis 2016 – Organspende. Entscheiden – und darüber reden!
Unter dem Motto “Organspende. Entscheiden – und darüber reden!” startet heute der Wettbewerb zum ORGANPATEN-Preis 2016. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: “Verloren gegangenes Vertrauen lässt sich nur langsam wieder zurückgewinnen. Deshalb dürfen die Anstrengungen nicht nachlassen, die Qualität in der Transplantationsmedizin ständig zu verbessern. Gleichzeitig muss weiter daran gearbeitet werden, Verunsicherungen von Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Ärzten und Pflegekräften im Krankenhaus aufzugreifen und über die Organtransplantation zu informieren. Der Organpatenpreis kann durch neue Ideen und Wege der Information dazu beitragen Öffentlichkeit für das wichtige Thema Organspende zu schaffen.” Hierzu betont Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA: “Nur wenn wir alle erreichen – Bürgerinnen und Bürger wie auch das medizinische Personal in den Krankenhäusern – werden wir zu einer noch intensiveren Auseinandersetzung mit den Fragen der Organspende kommen. Nur so können wir in der Bevölkerung ein größeres Verständnis und eine höhere Aufgeschlossenheit dafür schaffen, eine entschiedene Haltung zum Thema Organspende einzunehmen. Mit der Auslobung des ORGANPATEN-Preises 2016 hoffen wir auf zahlreiche innovative und kreative Ideen, die dazu beitragen, Organspende zu einem Thema des täglichen Lebens werden zu lassen. Gerade junge Menschen befassen sich unbefangen mit diesem Thema und können deshalb neue ungewöhnliche Wege einer Annäherung zeigen. Mit ihren eigenen kreativen Beiträgen können sie andere motivieren, eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen.” Viele Menschen sind grundsätzlich zu einer Organspende bereit, halten aber weder ihren Willen schriftlich fest, noch teilen sie ihre Entscheidung ihren Angehörigen mit. Hier gilt es neue Wege zu beschreiten, um über die Organspende zu informieren, Verunsicherungen aufzugreifen und Öffentlichkeit für die Organspende zu schaffen, damit noch mehr Menschen, ihre Entscheidung treffen und in einem Organspendeausweis dokumentieren. Gemeinsam suchen das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kreativ herausragende Ideen und Vorschläge zur Gestaltung von Plakaten bis hin zu Motiven im Postkartenformat. Ziel ist, dass sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger, Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte, die mit der Versorgung von Patienten befasst sind, mit dem Thema Organspende auseinandersetzen. Zur Teilnahme aufgerufen sind Patienten- und Selbsthilfeverbände, Schülerinnen und Schüler ab dem 14. Lebensjahr, Schülerinnen und Schüler von Kranken- und Gesundheitspflegeschulen bzw. von Kinderkrankenpflege- und Gesundheitspflegschulen, Studentinnen und Studenten aller Fakultäten, Künstlerinnen und Künstler sowie alle Menschen mit kreativen Ideen. Über die Vergabe der Preise in den Kategorien Plakatmotiv und Postkartenmotiv entscheidet eine interdisziplinäre Jury. Zusätzlich können alle eingereichten Motive durch die Community aufhttp://www.organpatenpreis.de bewertet werden. Das Motiv mit den meisten Stimmen erhält den Communitypreis. Insgesamt steht ein Preisgeld in Höhe von 27.000 Euro bereit. Die Wettbewerbsbeiträge für den ORGANPATEN-Preis 2016 können ab sofort bis zum 30. November 2015 online unter http://www.organpatenpreis.deeingereicht werden. Weitere Informationen zum Wettbewerb, zu vergangenen Preisträgern, der Jury und zu den Teilnahmebedingungen finden Sie unter http://www.organpatenpreis.de Pressemitteilung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
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Ersatzkassen freuen sich über Zugewinne bei der Sozialwahl 2017 – BARMER wählt bis zum 4.10.2017
„Mehr als 4,25 Millionen Mitglieder der Techniker Krankenkasse (TK), der DAK-Gesundheit, der KKH und der hkk haben bis zum 31. Mai bei der Sozialwahl 2017 ihre Stimme abgegeben. Das sind rund 740.000 Wahlberechtigte mehr als bei der vorherigen Sozialwahl im Jahr 2011“, so Uwe Klemens, Verbandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), anlässlich der Bekanntgabe der Ergebnisse der Sozialwahlen 2017 durch die Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen, Rita Pawelski und Klaus Wiesehügel. „Dies ist ein erfreuliches Ergebnis und stärkt den Vertretern der Selbstverwaltung den Rücken in ihrer täglichen ehrenamtlichen Arbeit“, so Klemens. Alle Ersatzkassen konnten Zugewinne bei den Wahlberechtigten erzielen. Die Wahlbeteiligung bei den Ersatzkassen lag zwischen 28,4 und 32,4 Prozent. Insgesamt liegt sie durchschnittlich bei den vier Ersatzkassen bei 30,6 Prozent. „Dass die Ersatzkassen mehr Wahlberechtigte motivieren konnten an den Sozialwahlen teilzunehmen, zeigt, dass die Menschen die Bedeutung und den Wert eines selbstverwalteten Systems schätzen“, betont Klemens. Gleichzeitig ruft Klemens die Mitglieder der BARMER auf, sich im Herbst am zweiten Wahltermin zu beteiligen. „Die Sozialwahl ist noch nicht beendet. Eine hohe Wahlbeteiligung ist wichtig, um den ehrenamtlichen Vertretern der Versicherten eine starke Stimme zu geben“, bekräftigt Klemens. Aufgrund der Fusion zwischen der BARMER GEK und der Deutschen BKK zum 1. Januar 2017 ist ein zweiter Wahltermin für die BARMER-Mitglieder notwendig. BARMER-Mitglieder erhalten die Sozialwahlunterlagen Anfang September 2017. Die Wahl endet am 4. Oktober 2017. Von der neuen Bundesregierung erwartet Klemens eine Politik, die die Rechte der Selbstverwaltung stärkt und nicht schwächt. „Darüber hinaus muss sie für eine Modernisierung der Sozialwahl sorgen. Die Einführung von Online-Wahlen ist notwendig, um insbesondere junge Menschen zur Stimmabgabe zu motivieren“, fordert Klemens. Die neu gewählten Verwaltungsräte der BARMER, TK, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK konstituieren sich in den nächsten Monaten. Die genauen Termine für die konstituierenden Sitzungen lauten: 13.07.2017 HEK – Hanseatische Krankenkasse 07.09.2017 DAK-Gesundheit 07.09.2017 KKH Kaufmännische Krankenkasse 28.09.2017 hkk – Handelskrankenkasse 29.09.2017 Techniker Krankenkasse (TK) 17.11.2017 BARMER Bei der Sozialwahl entscheiden die wahlberechtigten Mitglieder der Ersatzkassen demokratisch, wer sich in der Selbstverwaltung für ihre Interessen einsetzen wird. Dafür wählen sie alle sechs Jahre ehrenamtliche Selbstverwalter für ihren Verwaltungsrat. Die Mitglieder der Verwaltungsräte der Krankenkassen beschließen die Satzung, wählen und kontrollieren die Vorstände und verabschieden die Haushalte. Der Verwaltungsrat trifft alle Entscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung: Er beschließt Satzungsleistungen wie unter anderem Bonusprogramme oder Wahltarife oder neue Versorgungsformen und wählt die Mitglieder der Widerspruchsausschüsse. Pressemitteilung des vdek
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Europäische Impfwoche 2016: Umsatz mit Impfstoffen steigt in Deutschland auf 1,2 Mrd. Euro pro Jahr an
Für fast 1,2 Mrd. Euro pro Jahr werden Impfstoffe gegen Grippeviren, Gebärmutterhalskrebs oder Kinderkrankheiten von Apotheken an Ärzte zur Impfung ihrer Patienten abgegeben. Diese Impfstoffe werden in der Regel als Sprechstundenbedarf verordnet. Nach Berechnungen des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) hat sich der Umsatz mit Impfstoffen von 1,07 Mrd. Euro (2014) um 10 Prozent auf 1,17 Mrd. Euro (2015) gesteigert. Dabei liegen die Impfungen gegen Pneumokokken (192 Mio. Euro) vor denen gegen Masern (142), Influenza (121), Humane Papillomaviren (118) und Enzephalitis (108). Besonders auffällig ist der 50-prozentige Umsatzanstieg bei den Impfungen gegen Masern von 95 (2014) auf 142 (2015) Mio. Euro, der sich nicht zuletzt mithilfe der breiten öffentlichen Impfdebatte infolge eines Masernausbruchs im Frühjahr 2015 in Berlin erklären lässt. „Das Motto ‚Impflücken schließen‘ der Europäischen Impfwoche gilt jederzeit, überall und für jedermann“, sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Jede Impfung zählt. Die Durchimpfungsraten bei Kinderkrankheiten wie Masern müssen in Deutschland weiter erhöht werden. Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst und seine Familie, sondern die gesamte Bevölkerung vor Infektionen. Der Masernausbruch vor einem Jahr hat aber offenbar bewirkt, dass sich wieder mehr Menschen impfen lassen.“ Arnold weiter: „Die Apotheken stehen als Partner für wohnortnahe Informationsangebote zum Impfen jederzeit bereit. Mit einer Milliarde Patientenkontakte im Jahr haben die Apotheken alle Möglichkeiten dazu.“ Viele Schutzimpfungen gehören seit 2007 zum Pflichtleistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Bei Grippeimpfungen erfolgt die Kostenübernahme derweil nur für Risikogruppen wie z.B. Schwangere oder Senioren, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) benannt werden. Reiseimpfungen werden von einigen Kassen als Satzungsleistung bezahlt. Weitere Informationen unter www.abda.de und www.dapi.de Pressemitteilung der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V.
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