Das Märchen von der Diagnostischen Sicherheit

Die Gesundheitsexpertin (…und nicht, wie ursprünglich an dieser Stelle behauptet, der Krangewarefahrer – der aber auch sehr interessante Dinge schreibt…. :-) ) hat das Thema letztens angerissen:
Es ging um die Frage: Warum machen wir in Deutschland viel mehr Diagnostik als anderswo? Auf gutdeutsch: Da wird geröntgt, geschallt, ge-CT’t, Blut abgenommen und endoskopiert was das Zeug hält – und trotzdem leben wir Deutschen nicht länger als die Einwohner anderer europäischer Länder, in deren Gesundheitssystemen wesentlich weniger für Diagnostik ausgegeben wird.
Anderswo macht man einen Test genau dann, wenn man sich von dem Ergebnis Erkenntnisse hofft, welche für das weitere Management des Patienten wichtig sind.
Hier in Deutschland hingegen machen wir einen Test, weil wir eine Diagnose brauchen.
Eine Diagnose, die wir im Arztbrief eintragen und ICD verschlüsseln können, weil ohne Diagnose gibts keine Kohle. Das ist zwar überspitzt ausgedrückt und auch nicht ganz richtig, aber die Richtung stimmt.
Fazit: Wir Deutschen sind teurer, aber nicht unbedingt besser als Andere.
Denn: Auch diagnostische Maßnahmen haben Risiken und Nebenwirkungen. Unter Umständen setzen wir unsere Patienten sogar unnötigen Gefahren aus.
Stimmts oder habe ich Recht?

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