Ärzte sind mit Organisationsoptimierungen zurückhaltend Nur die wenigsten niedergelassenen haben sich bislang mit einer professionellen Gestaltung ihrer Praxisorganisation beschäftigt. Seinen Ausdruck findet diese Situation in der Tatsache, dass Praxisteams – über alle Fachgruppen und Praxisformen bzw. –größen betrachtet – durchschnittlich nur 46,8% der für eine reibungslos funktionierende Praxisorganisation notwendigen Regelungen und Instrumente einsetzen. Die hieraus […]
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(1) Fachgruppe für das Benchmarking wählen und Erhebungs-Unterlagen für Arzt / Ärzte, MFA und Patienten downloaden (2) Untersuchung durchführen und ausgefüllte Dokumentations-Bögen einschicken (3) Aktionsplan der Praxis-Expertise mit durchschnittlich 38 Optimierungsvorschlägen für das Praxismanagement umsetzen Alle Informationen zum TeleConsulting…
Ratiopharm-Ermittlungsakte bei wikileaks aufgetaucht
Vor vier Jahren hatte der Ratiopharm-Skandal Aufsehen erregt. Zwischen 1996 und 2005 soll Ratiopharm Ärzte mit Geld, Gutscheinen und Geschenken dazu gebracht haben, bevorzugt die Produkte des Unternehmens zu verschreiben. Die Aufdeckung durch den Journalisten Markus Grill im Stern löste umfangreiche staatsanwaltliche Ermittlungen aus, deren Ergebnis nun im Internet bei Wikileaks aufgetaucht ist. Die 96-seitige Ermittlungsakte wurde von Unbekannten auf die Internet-Sammelstelle für geheime Dokumente hochgeladen und gibt einen Einblick in die Dimensionen des korrupten damaligen Vertriebsgeschäft von Ratiopharm.
Die Wirtschaftwoche erhielt das Dokument vorab und berichtet in einem Artikel über Details aus der Akte.
Ein paar Splitter: Im Jahr 2005 erreichten die Beteiligungen der Ärzte an ihren Verschreibungsumsatz mit Ratiopharm-Medikamenten alleine bis August eine Höhe von mehr als 450.000 Euro. Es ist ein Beispiel aufgeführt, in der eine Praxis 2004 von Ratiopharm über 7000 Euro erhalten hatte.
Zwischen den Zeilen wird jedoch auch deutlich, dass die Ärzte nicht unschuldig sich den Verlockungen des Ratiopharm-Aussendienstes hingegeben haben. Zur Korruption gehören immer zwei Parteien So heisst es in einer E-Mail einer Regionalleiterin vom Februar 1999 an ihre Pharmareferenten:
Verordnungen brachten nicht nur Geld: Nach den Aussagen eines ehemaligen Ratiopharm-Aussendienstmitarbeiters sind ganze Arztpraxen samt Mitarbeiter zum Essen eingeladen worden – alles unter dem Deckmantel “Fortbildungsmassnahmen”.
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Update:
Ratiopharm hat die Echheit der Akte bestätigt und wikileaks Strafverfolung angedroht.
Arztbewertungsplattformen streiten vor Gericht
Harter Wettbewerb ím engen Markt der Internet-Arztbewertungen.
Dem Arztbewertungsportal “DocInsider.de” droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro bzw. Ordnungshaft für den Geschäftsführer. Diese Verfügung hat das Landgericht München I auf Betreiben des Konkurrenten “jameda.de” erlassen.
Das Gericht untersagt DocInsider, Zahlen für Arztbewertungen durch Patienten anzugeben, soweit darin Bewertungen einbezogen werden, die mit einer umstrittenen Klickfunktion gewonnen wurden. Damit konnten Nutzer mit einem Mausklick Bewertungen für einen Arzt vergeben. Jedoch wurde der Patient nicht vorher klar darüber informiert, dass diese Punkte schon als Bewertung gezählt worden sind.
Offensives Marketing hat bei docinsider schon Tradition.
An jameda.de ist der FOCUS Magazin Verlag GmbH mit 19% beteiligt. An DocInsider hielten die Madsack MediaLab GmbH & Co. KG, ein Unternehmen der Verlagsgesellschaft Madsack (u.a. Hannoversche Allgemeine Zeitung), und DuMont Schauberg Anteile, jedoch ist auf beiden Verlagsinternetseiten nichts mehr von einer Beteiligung zu sehen.