Rezensionen

Hunger & Lust

Hunger & Lust

Uwe Knop, Hunger &  Lust – das erste Buch zur Kulinarischen Körperintelligenz, ISBN 3-8370-5296-6, Books on Demand GmbH, 154 S., 13,80 €

Der Autor ist Ernährungswissenschaftler und arbeitet seit mehr als zehn Jahren im PR- und Kommunikationsbereich der Ernährungs-, Medizin- und Pharmabranche, also bestmöglichst mit dem vertraut was man so unter “gesunder Lebens- und Ernährungsweise” versteht. Ist es gewagt, die meine Erachtens wichtigste Quintessenz des Buches gleich an den Anfang zu stellen?: “Geben Sie ihr Geld lieber für gutes Essen aus” (statt für Nahrungsergänzungsmittel, Anm. der Rezensentin).

Uwe Knop kennt viele Studien zum Thema Ernährung und konfrontiert uns in diesem Buch mit den widersprüchlichen  Ergebnissen. So neu ist das nun nicht, aber der Autor beläßt es nicht dabei, sondern stellt uns sein eigenes Konzept vor.  Hunger und Lust, die sog. kulinarische Körperintelligenz, sollen darüber bestimmen, was wir essen.   Kalorienzählen, Diäten, Nahrungsergänzungsmittel – all das hat keinen Platz in Knop’s Konzept von der kulinarischen Körperintelligenz. Essen sollte man nur, wenn man echten Hunger und Lust dazu verspürt… Vorstellungen über gesunde Ernährung taugen nach Knop nur dazu, sie über Bord zu werfen und endlich wieder mehr Vertrauen in die eigene Intuition zur jeweils sehr persönlichen,  gesunden Ernährung zu haben.

Das ist  angesichts der unglaublichen Vielfalt an Lebensmitteln, die wir zumindestens hier in Deutschland und der EG haben, leichter gesagt als getan. Auch Vielfalt kann verwirrend sein und natürlich gibt es ganze Familien, die sich überwiegend von Junk Food ernähren – wie steht es dann mit deren kulinarischer Körperintelligenz? Muß man diese dann erst entwickeln? Ich gestehe, dass ich ein sehr zwiespältiges Gefühl habe, obwohl ich es befürworte, dass die Eigenverantwortung der Einzelnen durch dieses Buch gestärkt werden kann. “Abnehmen ist eine Lebensaufgabe” meint der Autor und es sei nicht damit getan mal eben ein paar Diäten auszuprobieren.  Wer denn nun wirklich zu dick sei, sei doch eine sehr relative Angelegenheit und auch von den vorherrschenden Ansichten in einer Gesellschaft abhängig. Wichtig ist es demnach, sich selber eine eigene Position zum Thema Ernährung zu erarbeiten – dazu möchte ich Sie auch ermutigen und insofern kann dieses Buch dazu beitragen.

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